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Blogparaden scheinen mein neues Hobby zu sein – hier ist schon wieder eine. Diesmal wurde sie ausgeschrieben von Andrea von „we are curious“ – das Thema ist E-Learning. Damit bin ich natürlich voll in meinem Element und lasse es mir nicht nehmen, an dieser Blogparade teilzunehmen.

Es geht also in diesem Artikel um die Vorteile von E-Learning, also von Lerneinheiten an Computer, Tablet und Smartphone, um die verschiedenen Möglichkeiten, die es dafür gibt, und um die Erstellung einer Art Lernplan für dich, um alle Lernbereiche sinnvoll abzudecken.


Was ist E-Learning überhaupt?

Unter E-Learning versteht man laut Wikipedia „alle Formen von Lernen verstanden, bei denen elektronische oder digitale Medien für die Präsentation und Distribution von Lernmaterialien und/oder zur Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation zum Einsatz kommen.“

Also ist E-Learning nicht nur der klassische Online-Kurs, sondern auch der Vokabeltrainer auf dem Smartphone oder die Sprach-App für deine ausländischen Sprachpartnerschaften.

Du siehst schon, dass E-Learning sehr vielseitig ist und du damit sämtliche Bereiche des Sprachenlernens abdecken kann – mit einer Ausnahme, zumindest mit Einschränkungen: der persönliche Austausch ist nicht möglich, dafür bevorzuge ich nach wie vor Sprachkurse oder Einzelunterricht bei einem Lehrer vor Ort.

Ist dann ein Sprachkurs überhaupt noch notwendig?

Ja, auf jeden Fall! Zu den Vorteilen von Sprachkursen findest du hier einen Artikel. Ebenfalls mit der Einschränkung: Wenn du der Typ für Sprachkurse bist. Nicht jeder ist für einen wöchentlich stattfindenden Sprachkurs geeignet, ebenso wenig ist E-Learning für jeden geeignet.

Prinzipiell gilt die Regel: Probiere aus und bleibe bei den Lern- und Übungsformen, die dir gefallen und in dein Leben passen. Viele Menschen brauchen nicht nur den wöchentlichen persönlichen Austausch mit einem Lehrer oder anderen Lernern, sondern auch den leichten „Druck“, dass Hausaufgaben erledigt und ein regelmäßiges Lernpensum abgearbeitet werden sollte.

Andere Menschen hingegen haben so viele Termine, dass das E-Learning mit seiner Flexibilität ein Segen ist – wenn der regelmäßige Besuch eines Sprachkurses nicht möglich ist, kann eine Sprache auf diese Weise ebenso gut erlernt werden.

Welche E-Learning-Möglichkeiten gibt es?

Wenn du meinen Blog regelmäßig liest, hast du sicherlich schon bemerkt, dass ich ein großer Anhänger des E-Learnings bin. Du hast praktisch unendliche Möglichkeiten – hier stelle ich dir die großen Gruppen vor:

1) Lernsoftware

Diese Programme gibt es auch häufig zu Lehrbüchern und Kursmaterialien, so dass du auch beim Besuch eines Sprachkurses optimal zu Hause lernen kannst. Sie bestehen aus Computer-CD-ROMs oder wird heruntergeladen und beinhalten nicht nur Hördateien, sondern auch Videos und interaktive Übungen.

2) Online-Kurse

Diese Kurse finden in einem sogenannten virtuellen Klassenzimmer statt und werden mit Mikrofon und Headset durchgeführt.

3) Lernapps

Diese Apps für dein Smartphone (oder als Programme für deinen Computer) sind großartig zum Lernen geeignet. Wenn du einige ausprobierst, wirst du staunen, wie ausgereift und durchdacht viele dieser Programme inzwischen sind.

Du kannst damit nicht nur Vokabeln lernen, sondern komplette Sprachkurse absolvieren oder Sprachspiele machen. So lernst du etwas und dir wird unterwegs nicht langweilig. Und das Beste ist: Wenn du diese Apps auf dem Computer und dem Smartphone nutzt, synchronisieren sie sich automatisch miteinander, so dass du jederzeit genau an der Stelle weiterlernen kannst, an der du aufgehört hast.

4) Lernportale

Diese Internetseiten bieten dir ein umfassendes Programm. Du kannst Grammatik- und Vokabelübungen machen, Vokabeln lernen, mit Sprachpartnern kommunizieren, in Foren schreiben, Texte lesen und vieles mehr.

Was sind die Vorteile des E-Learnings?

1) E-Learning punktet auf jeden Fall mit seiner Flexibilität, du kannst also immer und überall lernen.

2) Durch die oftmals kurzen Lerneinheiten ist es sehr gut für Lerner geeignet, die wenig Zeit haben

3) E-Learning belastet deinen Geldbeutel nicht übermäßig, die meisten Programme und Apps sind sehr günstig, viele sogar kostenfrei.

4) Durch das E-Learning und speziell durch Apps und Lernportale hast du die Möglichkeit, praktisch mit der ganzen Welt in Kontakt zu treten. Du findest Sprech- und Schreibpartner und kannst jederzeit deine Sprachkenntnisse anwenden und ausprobieren. Früher musste man dafür teure Auslandsreisen antreten.

5) Im E-Learning ist die Auswahl an Materialien riesig. Durch das weltweite Angebot in jeder erdenklichen Sprache sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

6) Die Organisation wird dir beim E-Learning häufig abgenommen. Das Programm speichert deinen Lernfortschritt ab und erinnert dich – zumindest bei manchen Programmen – per Mail daran, dass du wieder ein bisschen lernen solltest.

Ein E-Learning Lernplan

Vielleicht möchtest du jetzt wissen, wie ein E-Learning-Tag aussehen kann. Selbstverständlich solltest du darauf achten, alle Fertigkeiten zu trainieren, also das Lesen, das Schreiben, das Hören und das Lesen.

Einige Vorschläge von mir:

1) Der Bereich Lesen:

Hier könntest du fremdsprachige Bücher oder auch Blogartikel auf deinem Handy, Tablet oder E-Book-Reader lesen. Außerdem gibt es auf vielen Lernportalen Dialoge und Texte zum Nachlesen oder auch Texte mit Übungen und Fragen zum Text. Gehe auf Facebook und lies die Kommentare zu einem Thema in deiner Lernsprache. Oder sieh dich auf Internetseiten zu deinem Hobby um, natürlich wieder in deiner Lernsprache.

2) Der Bereich Schreiben

Hier kannst du Sprachnachrichten an deine ausländischen Freunde schreiben, in Internetforen kommentieren (natürlich auch hier in deiner Lernsprache), Texte schreiben und bei Sprachportalen an Muttersprachler zur Korrektur einsenden, schriftliche Übungen bearbeiten oder auch Twitter- oder Facebook-Postings schreiben. Auch Vokabeltraining in schriftlicher Form am Computer fällt unter diese Kategorie, ebenso das Verbformentraining auf dem Smartphone.

3) Der Bereich Hören

Hier hast du die Möglichkeit der Hörbücher und Podcasts, außerdem gibt es etliche Sprachportale und Kurse mit reichlich Audiomaterial. Auch Radiohören, Fernsehen, Videos und Kinofilme fallen unter diese Kategorie.

4) Der Bereich Sprechen

 

Natürlich kannst du diesen Bereich auch ohne Computer und Smartphone abdecken – durch Sprachkurse und richtige Freunde (die deine Lernsprache sprechen). Allerdings hat nicht jeder die Möglichkeit, einen Kurs zu besuchen, ebenso wenig wohnen immer gleich 20 Italiener, Spanier oder Franzosen in der Nachbarschaft.

Daher gibt es großartige Internetseiten, über die du sehr leicht Sprachpartner in der ganzen Welt kennenlernen kannst. Übrigens habe ich auch einige meiner Sprachpartner über Facebook kennengelernt. Momentan nutze ich Italki sehr häufig, ebenso spreche ich nahezu täglich mit Freunden und Sprachpartnern im Ausland per Skype.

Was du jetzt tun solltest

Suche dir aus den Vorschlägen einige heraus, die für dich passen. Genaue Informationen zu entsprechenden Internetseiten, Apps und Programmen findest du hier.

Achte bei deiner Planung darauf abzuwechseln und täglich (!!), wenn schon nicht alle, dann aber wenigstens 2 Bereiche abzudecken. Am nächsten Tag nimmst du die anderen zwei Bereiche, am dritten Tag wieder die von Tag 1 und so weiter. So vernachlässigst du keine Fertigkeit, machst nach und nach Fortschritte und kommst deinem Ziel immer näher.

Was aber täglich (!!) dabei sein sollte, ist das Vokabeltraining, und wenn es nur 10 Wörter pro Tag sind. Durch diese Regelmäßigkeit stellt sich eine Lernroutine ein und du behältst die Lerninhalte besser. So kannst du deine Wiederholungen viel schneller abarbeiten als wenn jedes Mal vier oder fünf Tage dazwischenliegen. In der Summe sparst du dann sogar Zeit, die du für andere Bereiche nutzen kannst.

Und du wirst sehen, wenn dir das Lernen zu einer Gewohnheit geworden ist, musst du dich nicht mehr überwinden – im Gegenteil: Dir wird etwas fehlen, wenn du einmal an einem Tag nichts lernst!

Zu all diesen Bereichen findest du auf meinem Blog übrigens noch weitere Artikel, beispielsweise hier, hier, hier und hier.

Auch in meinem Buch findest du noch viele weitere Tipps!

Viel Spaß und Erfolg dabei
Christine