vokabeln-lernen-chiara

Heute gibt es in meinem Blog einen Gastartikel, geschrieben von einer italienischen E-Mail-Freundin aus Padua, die dort im Sprachenbereich tätig ist. Chiara Fortini hat für meinen Blog zwei Artikel geschrieben – hier ist der erste! Damit der Blog für alle Deutschsprechenden und -lernenden lesbar bleibt, gibt es die Artikel jeweils in deutscher Übersetzung und im italienischen Original.

Deutsche Übersetzung:

Ich schreibe dir einige Zeilen zu den Methoden des Vokabellernens.

Als erstes wäre es nützlich zu wissen, welcher Lerntyp man ist.

Viele Experten bekräftigen, dass jeder von uns beim Lernen vorrangig einen Sinn nutzt. Daraus folgt, dass wir am besten nach der Einteilung in vier verschiedene Lerntypen lernen: visuell, auditiv, kinetisch und haptisch.

Die VISUELLEN LERNTYPEN lieben es, Bilder und Grafiken anzuschauen. In diesem Fall lernen sie leichter, wenn sie zum Beispiel Vokabeln mit Bildern verknüpfen und Tabellen und Aufstellungen zeichnen, um Grammatikstrukturen zu lernen. Dieser Lerntyp sollte also, wie schon von dir vorgeschlagen, Flashcards verwenden, um neues Vokabular zu lernen und einzuüben. Man kann Flashcards nicht nur für einzelne Wörter, sondern auch für ganze Sätze verwenden. Damit wird häufig der Kontext der verwendeten Vokabeln aufgezeigt, vor allem bei Vokabeln mit gleicher Übersetzung (zum Beispiel: das Wort Haus wird im Englischen mit „house“ oder mit „home“ ausgedrückt, aber wann nimmt man welches?).

Wenn wir die Sätze „I feel at home here“ und „the house where I live now is bigger than the flat where I lived before“ vergleichen, sehen wir nicht nur den Unterschied zwischen den beiden Wörtern, sondern können uns auch grammatikalische Strukturen und andere Vokabeln zunutze machen.

Ein Stapel Flashcards kann leicht mitgenommen und genutzt werden: nicht nur während man lernt, sondern auch auf Reisen, im Wartezimmer beim Zahnarzt oder auch beim Spazierengehen.

Der AUDITIVE LERNTYP liebt es, Dialoge und Diskussionen zu hören, mündliche Anweisungen und Informationen zu erhalten oder den Rhythmus und die Laute einer Sprache zu nutzen, um Begriffe auswendig zu lernen. Für diese Personen ist es nützlich, Vokabeln und Grammatikregeln zu lernen mit Hilfe von selbsterfundenen Reimen oder richtigen Liedern.
Eine andere Technik ist, laut vorzulesen und sich selbst aufzuzeichnen, während man spricht, damit man die Aufnahmen später wieder anhören kann.

Die KINETISCHEN LERNTYPEN können nicht lange am Computer sitzen und lernen, sondern nutzen die Bewegung als Gedächtnisunterstützung, das heißt, sie müssen sich beim Lernen bewegen. Für diese Personen ist es hilfreich, etwas während des Lernens zu tun, zum Beispiel Kaugummikauen oder Laufen.

Der HAPTISCHE LERNTYP ist derjenige, der am besten durch praktische Anwendung lernt, wie zum Beispiel durch die Teilnahme an Projekten oder Spielen. Vorschläge für diesen Lerntyp sind: Rollenspiele und Theateraufführungen, außerdem hilfreich ist auch, wenn dieser Lerntyp die Dinge anfassen kann, deren Namen er behalten soll.

Eine andere Lerntechnik ist, dass man zusammen mit einem Partner lernt und sich gegenseitig abfragt.

Schließlich kann man noch in diese Übung eine Art Wettkampf einbauen, um zu sehen, wer der Bessere ist. So wird dem Lernprozess ein bisschen gesunder Konkurrenzkampf beigemischt.

Italienisches Original:

Ti scrivo qualche riga riguardo i metodi di memorizzazione dei vocaboli.

Per prima cosa sarebbe utile riconoscere di che tipo di memoria siamo dotati.

Molti esperti ritengono che nell’apprendimento ciascuno di noi usa maggiormente un senso rispetto agli altri. Da qui deriva che noi apprendiamo al meglio secondo quattro diverse modalità di memorizzazione: visiva, uditiva, cinetica e tattile.

Sono dotati di MEMORIA VISIVA coloro che amano guardare immagini e visualizzazioni grafiche. In questo caso impareranno con più facilità abbinando per esempio vocaboli ad immagini e creando degli schemi per imparare la grammatica. Useranno quindi come avevi suggerito anche tu delle Flashcards per imparare e studiare vocaboli nuovi. Si possono utilizzare le flashcards non solo utilizzando singoli vocaboli, ma anche intere frasi. Questo serve talvolta a chiarire in che contesto si usano determinati vocaboli che hanno uguale traduzione (per esempio: la parola „casa“ si traduce in inglese sia con „house“ che con „home“, ma quando usare l’una? e quando l’altra?

Se memorizziamo le frasi“I feel at home here“ e „the house where I live now is bigger than the flat where I lived before“ non solo impariamo la differenza tra i due vocaboli, ma immagazziniamo anche forme grammaticali e altri vocaboli
Un mazzo di flashcards è facilmente trasportabile ed è utilizzabile non solo mentre si studia, ma anche in viaggio, durante l’attesa dal dentista o addirittura mentre si passeggia

Prediligono la MEMORIA UDITIVA coloro che amano ascoltare dialoghi e discussioni, coloro che preferiscono ricevere istruzioni e informazioni a voce oppure usano il ritmo e i suoni per imparare a memoria le nozioni. Per questo tipo di persone sarà utile memorizzare vocaboli e regole grammaticali inventandosi delle rime o delle vere e proprie canzoni.
Altra tecnica da usare sarà quella di leggere ad alta voce e registrarsi mentre si parla per poi riascoltarsi.

Di MEMORIA CINETICA sono dotati coloro che fanno fatica a restare seduti tanto tempo davanti al computer e usano il movimento come supporto mnemonico, cioè hanno bisogno di muoversi mentre imparano le cose.
Per questo tipo di persone sarà utile fare qualcos’altro mentre si studia, per esempio masticare un chewing gum o camminare.

La MEMORIA TATTILE è propria di coloro che imparano meglio attraverso attività pratiche, come partecipare a progetti o giochi. Suggerimenti per chi ha questo tipo di memoria saranno: partecipare a giochi di ruolo e attività di drammatizzazione e prendere in mano gli oggetti di cui si deve ricordare il nome.

Altra tattica per ricordare meglio ciò che si studia è farlo con un compagno interrogandosi poi reciprocamente.
Eventualmente si potrebbe trasformare poi questo esercizio in una sorta di gara per vedere chi è il migliore e aggiungere un po‘ di sana COMPETIZIONE allo studio.

(Articolo: Chiara Fortini)