Blogparade: Was war, was bleibt, was kommt? – Mein Jahr

Inzwischen ist es schon eine lieb gewonnene Tradition. Dieses Jahr nehme ich wieder an der Blogparade von Marit Alke teil und erzähle dir, was sich in diesem Jahr alles auf meinem Blog getan hat, was ich in diesem Jahr alles gelernt habe und wie es im nächsten Jahr weitergehen soll. Ich stelle dir in einer Best-of-Liste die Blogartikel vor, die in diesem Jahr am meisten angeklickt und gelesen wurden. Außerdem gibt es von mir eine zweite Liste mit Blogartikeln – nämlich die meiner Lieblingsartikel. Auch an der Entwicklung der Freundschaften mit meinen Sprachpartnern lasse ich dich teilhaben, ich erzähle dir nämlich, wen ich dieses Jahr alles persönlich kennengelernt habe und welche Besuche in Planung sind.

 

Aber alles der Reihe nach. Und bevor ich es vergesse – an dieser Blogparade von Marit Alke nehme natürlich nicht ich alleine teil. Alle anderen Artikel findest du unter diesem Link: 2017/2018: Was war – was bleibt – was kommt? (Blogparade)

Was sich auf meinem Blog getan hat

Auf meinem Blog gab es – diesen Artikel mitgerechnet – 34 neue Artikel. Darin wurden die vielfältigsten Themen behandelt.

Der Januar begann mit dem Beitrag zur Blogparade des letzten Jahres von Marit Alke, außerdem habe ich über Sprachtandems, OCR Programme und die Deutsche Welle berichtet. Meike Iwanek von Mathsparks.de war meine Interviewpartnerin in diesem Monat.

Im Februar hatte ich Pia Reimann zu Gast, eine ehemalige Italienischschülerin von mir. Ich erinnere mich noch gut, dass wir vor einigen Jahren einmal eine Diskussion hatten zum Thema „Was soll ich studieren?“. Pia hat mich gefragt, was ich machen würde: einen sicheren Studiengang nach den Wünschen der Eltern aufnehmen oder das studieren, woran ihr Herz hängt. Ich habe ihr zu letzterem geraten und genau das hat sie dann auch gemacht. Bis heute habe ich den Eindruck, dass das für sie genau die richtige Entscheidung war. Und glücklicherweise sprechen ihre Eltern noch mit ihr.

Außerdem gab es im Februar Informationen zu den Cambridge English Certificates, denn diese Zertifikate gehören zu den bekanntesten Englischprüfungen der Welt und werden in der heutigen Zeit immer wichtiger als internationaler Nachweis von Sprachkenntnissen. Da ist es gut, ein bisschen Information zu haben.

Der März war meinem Vokabelprogramm Memrise gewidmet. In zwei Artikeln erkläre ich ausführlich, wie Memrise, mein Vokabellernsystem, funktioniert und wie du damit eine Lernroutine aufbauen kannst.

Auch im April ging es um Memrise, aber nicht nur das: Birgit Schultz, die ich auch schon für den Blog interviewt habe, hat mich gefragt, wie meine Lernroutine und mein Tagesablauf aussehen. Also habe ich kurzerhand einen Blogbeitrag darüber geschrieben, in dem ich dir erkläre, wie ich Memrise, Italki, Facebook und andere Apps in mein Lernen integriere. Ein Interview gab es auch: diesmal mit Javier Force, meinem Sprachpartner aus Madrid, den ich inzwischen öfter sehe, weil er seit September in Bamberg wohnt.

Im Mai gab es drei komplett unterschiedliche Artikel: Einmal ging es um mein Lieblingsthema „Tandemseiten und -programme zum Sprachenlernen“, der zweite Artikel handelte von der Online-Sprachschule Lingoda. Lingoda hat mich nämlich angeschrieben und mir zehn Französischstunden zur Verfügung gestellt. Ich sollte die Lehrer bewerten und eine Rezension abgeben. Diese Onlineschule, soviel vorneweg, ist eine sehr gute Wahl, wenn du keine Lust hast, in einen Sprachkurs zu gehen. Der negative Punkt ist allerdings, dass Lingoda nur vier Sprachen anbietet – Italienisch ist nicht dabei. Weitere Informationen findest du im Artikel selbst. Der dritte Artikel im Mai handelt von einem relativ neuen System, während einer Reise eine Unterkunft zu finden. Es handelt sich um TalkTalkBnB – ein System, bei dem du eine kostenlose Unterkunft erhältst und im Gegenzug deine Sprache anbietest und diese deinem Gastgeber beibringst. Ein großartiges Konzept, wie ich finde!

Im Juni gab es dann schließlich eine Produktrezension des Langenscheidt L Sprachkurses, außerdem versuchte ich eine Antwort auf die Frage zu finden „Wie schnell lernt man eine Sprache?“ Der dritte Juni-Artikel handelt von meiner absoluten Lieblingsseite im Internet: Italki. Ich habe fast alle meine Sprachpartner und Freunde über Italki gefunden und kann diese Seite nur empfehlen.

Im Juli habe ich dir erklärt, wie du ein altes Wörterbuch zum Lernen nutzen kannst – hierbei handelt es sich um einen höchst kreativen Vorschlag, der aber extrem effektiv ist. Außerdem gab es einen Gastartikel über das Erlernen der chinesischen Sprache und den ersten Teil des Sommerspecials „Wie du ohne Sprachlehrer und Sprachkurs lernen kannst“. Alle anderen Teile gab es dann im August.

Der September war großartigen Personen gewidmet: Zuerst einmal hatte ich meinen Sprachfreund und Italki-Lehrer Benoît zum Interview zu Gast, außerdem beantwortete uns Herr Professor Serragiotto von der Universität Cà Foscari in Venedig die Frage, wie wichtig es ist, eine Sprache zu lernen.

Der Oktober stand unter dem Motto „Ich spreche in der Landessprache, jeder antwortet mir in Deutsch oder Englisch“. Dazu gab es einmal einen speziellen Artikel mit vielen Tipps dazu, außerdem noch einen zweiten Artikel, der davon handelt, warum du eher nach Umbrien fahren solltest als an den Gardasee.

Im November klärten wir die Frage „Welche Vokabeln soll ich eigentlich lernen?“. Außerdem habe ich dir Tipps gegeben, wie du ein Lernplateau überwinden kannst.

Im Dezember gab es dann schließlich noch ein Interview mit Juliane Klingenberg Nery von „German to go“.

 

Was ich dieses Jahr alles gelernt habe

Natürlich bin ich dieses Jahr sprachlich weitergekommen. Seit genau einem Jahr lerne ich, allerdings nur mit den Anfängerkursen von Memrise, Niederländisch und Portugiesisch und bin in beiden Kursen inzwischen schon in Kurs 3. Am 1. Januar dieses Jahres habe ich mir die Frage gestellt, ob ich diese beiden Sprachen weiter lernen möchte oder nicht. Nach einigem Hin und Her habe ich mich dazu entschlossen, die sieben Kurse von Memrise komplett durchzuarbeiten. Dann ist zumindest ein solider Grundstock in diesen Sprachen vorhanden, denn die sieben Kurse decken den kompletten Grund und Aufbauwortschatz und die komplette Grundgrammatik ab. Ob ich diese Sprachen dann auch sprechen kann, ist eine zweite Frage. Spaß macht es auf jeden Fall.

Auch mein Spanisch und mein Französisch haben sich beträchtlich verbessert und das habe ich nur meinen Sprachpartnern zu verdanken. Vor allem in Französisch befiel mich immer leichte Panik, wenn ich sprechen sollte. Da kam immer der kleine Perfektionist in mir durch, denn ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn andere Menschen Fehler machen, aber ich finde es schrecklich, wenn ich selbst diese Fehler mache. Dieses „Ich habe Angst vor dem Sprechen“ ist auch nur eine Kopfsache gewesen (und ist es manchmal immer noch), denn mit Freunden kann ich durchaus stundenlang in Französisch diskutieren, aber etwas in einem Geschäft zu erfragen oder etwas zu bestellen, ist manchmal immer noch schwierig. Komischerweise habe ich dieses Gefühl in Spanisch nicht.

Was ich noch gelernt habe: Ich darf meine Arbeit nicht unter Wert verkaufen und muss vernünftige Preise für meine Angebote verlangen. Und ich muss auch ab und zu einmal Nein sagen. Man muss nicht 24 Stunden pro Tag die ganze Woche jeden Monat das ganze Jahr für seine Schüler, Kunden und Sprachkursteilnehmer zur Verfügung stehen, vor allem dann nicht, wenn einige von diesen glauben, dieser Service wäre auch noch kostenfrei, weil „wir dachten, Sprachen wären dein Hobby“. Das war eine Lektion, die ich tatsächlich erst lernen musste. Und ich muss zugeben: So ganz beherrsche ich sie immer noch nicht.

Wie es im kommenden Jahr weitergeht

Dieses letzte Jahr war auch arbeitsmäßig ein bisschen im Umbruch und ich habe den Eindruck, ich habe mich ziemlich weiterentwickelt. Bisher habe ich viel Präsenzunterricht hier bei uns in der Gegend gemacht, aber ich habe festgestellt, dass mir das Schreiben und das Online-Unterrichten sehr viel Spaß macht. Also werde ich mich im kommenden Jahr auf diese Bereiche konzentrieren, die Anteile zwischen On- und Offline also ein bisschen verschieben. Zudem bastle ich gerade an einem neuen Sprachkurskonzept, dass ich gerade mit einer Teilnehmerin ausprobiere. Es gefällt mir und ihr sehr gut und ich glaube, dass ich das in der Zukunft auch öffentlich anbieten werde. Auch mein Buch hat sich in den letzten Monaten sehr gut verkauft und ein bisschen liebäugle ich damit, entweder ein zweites Buch zu schreiben oder eine englische Übersetzung des ersten Buchs anzufertigen.

Was ich aber auf jeden Fall weitermachen werde: meine bisherigen beruflichen Tätigkeiten (nur eventuell in anderen Zeitanteilen) und meinen Blog.

 

Apropos Blog: Welche Artikel am meisten angeklickt wurden

Der absolute Spitzenreiter ist der Artikel: „Memrise – mein Vokabellernprogramm ausführlich erklärt. Darin erkläre ich dir – logisch – mein Vokabellernprogramm Memrise.

 

Die Plätze zwei bis zehn

2) Was du über die romanischen Sprachen wissen solltest

3) 12 Tipps zum Lesen von Büchern in der Fremdsprache

4) Die Gretchenfrage: Wie schnell lernt man eine Sprache?

5) Die Deutsche Welle Internetseite – das riesige Angebot nicht nur für Deutschlerner

6) Motivation – wo ist sie, wenn du sie brauchst? Teil 1

7) Ich weiß nicht, welche Vokabeln ich lernen soll

8) Wie lange dauert es, eine Fremdsprache tatsächlich zu sprechen?

9) Memrise – wie du damit eine Lernroutine aufbaust

10) Lerntagebuch und Lernplan – die beiden Schlüssel zu deinem Lernerfolg

 

Meine Lieblingsartikel

 

Diese Liste ist meine ganz persönliche Lieblingsliste und weicht auch ziemlich von den angeklickten Beiträgen oben ab.

  1. Warum du eher nach Umbrien fahren solltest als an den Gardasee
  2. Wie du ein altes Wörterbuch zum Lernen nutzen kannst
  3. Shadowing – eine Lerntechnik für fortgeschrittene Sprachlerner
  4. Memrise – mein Vokabellernsystem (alle Artikel dazu)
  5. die Artikel rund um das Blog Momentum

 

Meine Sprachfreunde

Dieses Jahr habe ich viele meiner Sprachfreunde im Ausland persönlich getroffen.

Im März habe ich zum Beispiel Benoît, meinen kanadischen Sprachfreund aus Montréal, kennengelernt. Seitdem haben wir uns schon häufiger getroffen, denn Benoit wohnt inzwischen mit seiner Freundin in Deutschland.

Im April bin ich dann mit meinem Mann schon das zweite Mal nach Valencia geflogen. Dort haben wir „unsere valencianische Familie“, also die Familie meines Sprachfreundes Carlos, wieder getroffen. Außerdem habe ich bei der Gelegenheit Vicente aus Madrid (der allerdings aus Valencia stammt) und Elías aus Valencia kennengelernt.

Ende April haben wir dann Daniel und Úrsula in der Schweiz besucht. Sie sind ursprünglich auch aus Spanien, das erste Treffen war schon im Jahr zuvor, und im August 2017 waren sie auch zu Besuch bei uns. Auch das war bestimmt nicht das letzte Treffen.

Im Laufe des Jahres fanden mehrere Treffen mit meinem französischen Sprachfreund Jonathan statt, sowohl bei ihm als auch bei uns.

Außerdem waren wir mit Christophe, er ist ebenfalls ein französischer Freund, in Amsterdam und in Berlin und haben ihn auch in Paris zu Hause besucht. Das waren auch mit ihm nicht die ersten Treffen. Ich war mit Christophe schon in Hamburg, in Berlin, in Lille, in Cambrai, in Paris – und auch bei uns zu Hause.

Auf dem Heimweg von Christophe zu uns nach Hause besuchten wir noch eine weitere Sprachfreundin von mir, Marie-France, die genau in der Mitte von Frankreich wohnt.

Javier, ein weiterer Sprachfreund aus Madrid, der aber inzwischen in Bamberg wohnt, weil er hier arbeitet, kam das erste Mal im Mai nach Deutschland und wohnte gleich vier Tage bei uns.

Diese ganzen Menschen bereichern unser Leben und ich freue mich schon wieder auf die nächsten Treffen mit ihnen. In fünf Wochen fliegen wir nach Madrid und besuchen Vicente und seine Freundin Mercy, dann machen wir noch einen Abstecher nach Valencia, um Carlos und seine Familie zu treffen und um einen weiteren Sprachfreund, Pau, und seine Freundin Agus kennenzulernen. Er wohnt nur – und das ist ein reiner Zufall – einige 100 m von Carlos entfernt.

Bevor wir allerdings nach Madrid fliegen, steht noch ein Treffen mit Xavier in Freiburg an. Xavier war neben Carlos mein allererster Sprachpartner, ist Franzose, lebt aber in der Schweiz. Wir haben uns schon vor über zwei Jahren persönlich kennengelernt und finden jetzt, es ist wieder einmal an der Zeit, sich persönlich zu treffen. Vielleicht kommt ja Jonathan auch mit dazu, aber Jonathan weiß noch nichts davon. Jonathan und Xavier kennen sich nämlich auch.

Eine weitere Sprachpartnerin von mir, Marta aus Valencia, wohnt in Deutschland, also haben wir beschlossen, uns dieses Jahr auch zu treffen.

Auch Marco aus Italien würde ich sehr gerne einmal treffen. Er arbeitet aber in der Schweiz und hat immer dann Zeit, wenn ich keine habe (und umgekehrt). Aber wir werden es irgendwann schaffen!

Großartig ist übrigens, dass mein Mann das alles mitmacht! Er hat sogar, da er sich mit Carlos‘ Vater angefreundet hat, begonnen, Spanisch zu lernen! Carlos‘ Vater hat also etwas geschafft, was ich in über 20 Jahren nicht geschafft habe! So sind die Aufenthalte in Spanien etwas einfacher und ich muss nicht jede Kleinigkeit übersetzen.

Du siehst, uns wird auf jeden Fall nicht langweilig. Durch all diese Menschen habe ich nicht nur die Möglichkeit, meine geliebten Sprachen zu sprechen, sondern all diese Menschen sind inzwischen zu richtig guten Freunden geworden. Irgendwann möchte ich alle von ihnen persönlich kennenlernen – das ist ein großer Traum von mir. In Europa sollte das zu schaffen sein, aber ich habe auch eine Sprachfreundin in Mexiko und eine in El Salvador. Hier gestaltet es sich ein bisschen schwieriger.

 

Und bei dir?

Wie ist es denn bei dir? Welche Pläne hast du für das neue Jahr? Wie lernst du eine Sprache? Welche Freunde hast du im Ausland? Ich freue mich, wenn du mir davon in den Kommentaren erzählst!

Jetzt bleibt mir nur, dir ein ganz tolles, gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr zu wünschen! Und ich bedanke mich bei dir für deine Treue als Leser, als Kunde, als Sprachkursteilnehmer, als Schüler, als Freund!

 

 

 

2 Kommentare

  1. Jim Oser

    Hast du die Tandem App benutzt, um Sprachtandems zu finden? http://www.tandem.net

    • Christine

      Hallo Jim,

      ich habe mit den Machern der Tandem App letztes Jahr bei der ExpoLingua gesprochen. Aber ich habe alle meine Sprachtandems über Italki gefunden. Ich kenne die App aber und finde sie gut. Findest du deine Tandems über diese App?

      Gruß
      Christine

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