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Motivation – die Triebfeder der Aktivität

Viele Experten haben sich schon Gedanken zum Thema Motivation gemacht. Was bewegt speziell einen jungen Menschen dazu, Dinge zu tun, die mit Aufwand verbunden sind? Wie kann man als Außenstehender Motivation dazu nutzen, junge Menschen zu bilden und ihnen etwas beizubringen?

Man ist in bei der Motivation fündig geworden, denn sie ist der wichtigste und nachhaltigste Lern- und Spaßfaktor beim Wissenserwerb.

Intrinsische und extrinsische Motivation

Die Motivationslehre hat zwei wichtige theoretische Richtungen erarbeitet, welche beschreiben, aus welchen Gründen ein Mensch etwas tut.

Zunächst gibt es die intrinsische Motivation, die aktiv ist, wenn Dinge um ihrer selbst willen getan werden. Es steht also keine Belohnung oder irgendein Anreiz im Vordergrund, sondern es wird etwas getan, weil es Spaß macht oder eine Herausforderung bedeutet, die der Betreffende schaffen möchte.

Anders ist das bei der extrinsischen Motivation. Hier steht der Vorteil, eine Belohnung oder die Vermeidung einer Bestrafung im Vordergrund. Grundsätzlich ist zu sagen, dass Befürchtungen und Ängste nie gute Motivatoren für bestimmte Leistungen sein können. Wer sich ohnmächtig und wertlos fühlt, kann nicht lernen.

Die viel bessere Variante ist, Wünsche, Motive und Hoffnungen in einem Kind zu wecken. Dies erreicht man, indem Leistungen anerkannt werden und das Kind bei Entscheidungen auch ein Wörtchen mitzureden hat. Die zuletzt genannten Grundmotive bewegen sich eher im Rahmen der intrinsischen Motivation.

Das soll aber nicht heißen, dass extrinsische Motivation generell schlecht ist. Auch hier gibt es wirkungsvolle Methoden, die letztendlich auch zur intrinsischen Motivation führen können.

Die Einschulung – ein einschneidendes Erlebnis

Zunächst tun Eltern gut daran, die besonderen Umstände in denen ihre Kinder stecken zu würdigen. Die Einschulung ist die erste vorsichtige Abnabelung vom Elternhaus und der Beginn eines völlig neuen Lebensabschnittes. Jetzt Druck zu machen wäre nicht richtig. Viel schöner und auch effektiver ist es hingegen, wenn in einem positiven Rahmen spielerisch gelernt wird.

Noten sind da nicht immer der beste Indikator und es hat auch wenig Sinn, über schlechte Noten zu streiten. Das Kind wird dadurch nur noch frustrierter und verkrampfter. In einer solchen Atmosphäre kann Lernen einfach nicht funktionieren. Besser ist es, über Erfolge zu sprechen und bei Bedarf auch Schwierige Themen enger einzukreisen und Probleme in Ruhe zu lösen.

Belohnung bei guten Leistungen

Belohnungsformen gibt es viele und eine Belohnung ist generell eine wirklich sinnvolle Sache. Belohnung muss aber auch richtig angewendet und vor allem gut dosiert werden, sonst verpufft die Wirkung schon recht bald. Hier folgt nun ein Überblick über gute und weniger gute Belohnungsideen:

• Punkte, die für spezielle Wünsche eingelöst werden können: Das Vorgehen erinnert ein wenig an PayBack oder eine Sammelkarte für eine gratis Autowäsche. Genauso wie bei den Großen funktioniert dieser Trick aber auch bei den Kleinen: Durch verschiedene Tätigkeiten können Punkte gesammelt werden und am Ende können diese gegen etwas vorher Definiertes getauscht werden.

• Der Belohnungsstempel: „Bienchen sammeln“ ist vielleicht nicht mehr ganz so hipp aber dennoch wirklich ein effektives Mittel. Das Kind hat hier etwas, dass es den anderen zeigen kann. Etwas das sich sammeln, anschauen und vergleichen lässt. Die Wirkung des guten alten Fleißstempels sollte keinesfalls unterschätzt werden. Gerade in Klassenverbänden hat sich dieses Mittel immer wieder als eine große Motivationshilfe bewährt. Der Aufwand hingegen ist für denjenigen, der die Kinder zum Sprachen lernen motiviert, wirklich überschaubar und zeitsparend.

• Qualitativ hochwertige Zeit zusammen: Gerade wenn noch andere Kinder im Haushalt leben, bietet sich dieses Vorgehen für Eltern besonders an. Wenn etwas geleistet wird oder ein Ziel erreicht ist, kann ein Elternteil sich exklusiv Zeit für den Sprößling nehmen, vielleicht in Verbindung mit einem Besuch im Zoo oder einem ruhigen Nachmittag zu zweit. Gerade in größeren Familien sind das Momente, die für ein Kind wirklich etwas Besonderes sind.

• Ein Tagesausflug: Kinder lieben Freizeitparks und die Aussicht auf Freizeit und Spaß spornt viele Kinder dazu an, ihr Bestes zu geben. Das Versprechen, zusammen einen schönen Tag zu verbringen, kann als Anreiz zur Zieleerreichung verwendet werden.

• Lob: Es klingt fast zu schön zum wahr sein aber ein simples Lob („Ich finde, dass du das sehr gut gemacht hast!“) kann Berge versetzen. Wenn man mal auf sein eigenes Lobverhalten achtet merkt man schnell, dass man eigentlich viel zu selten mit Worten lobt. Das Lob ist aber ein ganz wichtiger Schlüssel im Zusammenhang mit Motivation.

• Belohnung mit Nahrung (bestimmtes Essen, Süßigkeiten usw.): Die Belohnung mittels Nahrung ist überhaupt keine gute Idee. In diesem Kontext wird die Nahrungsaufnahme seelisch völlig falsch einsortiert und die Folge können Essstörungen sein.

• Belohnung durch Beachtung: Jedes Kind möchte gern die Beachtung seiner Eltern. Wenn diese aber nur und ausschließlich durch gute Leistungen erzielt werden kann, wird das zu Traumata führen, die auch im Erwachsenenalter noch recht viel Einfluss auf das Leben des Kindes haben können.

• Geld: Sicher ist es nicht die allerschlechteste Idee, gute Leistungen beim Sprachen lernen mit Geld zu entlohnen. Schließlich wird Leistung im Job auch mit Geld entlohnt. Dieser Reiz verliert aber schnell seine Wirkung. Von intrinsischer Motivation ist keine Spur zu sehen und nur Geld allein wird langfristig gesehen nicht dazu motivieren können, dauerhaft gute Leistungen zu erbringen.

Zielevereinbarung

Ein wesentlicher Punkt in der Erzeugung von Motivation sind klare Zielvereinbarungen. Ein Kind muss wissen, wann es eine Belohnung zu erwarten hat und was es dafür tun muss. 30 Minuten Vokabeln lernen bedeutet beispielsweise ein Stempel im Fleißheft. Klare Regeln geben Stabilität und führen nicht zu Frustration wegen Willkür. Außerdem machen sie Leistung messbar, das ist wichtig für die intrinsische Motivation.

Wer hat diesen Artikel geschrieben?

Jasmin Schmidt ist Redakteurin bei Overnightprints. Recherchen zu Branchenentwicklungen im Druckbereich, neue Drucktechnologien sowie Marketingstrategien mit Printmedien und klimaneutrale Produktion gehören zu den bevorzugten Themengebieten. overnightprints.de als Online Druckerei legt dabei Schwerpunkte auf ein kleines aber sorgfältig ausgewähltes Sortiment hochwertiger Printprodukte.

Ich bedanke mich bei Jasmin herzlich für diesen Artikel!