Blog Momentum Tag 3: Markus hat als 3. Aufgabe des Blog Momentums heute die Frage nach dem Nutzen des Blogs gestellt. Ich muss mir also Gedanken dazu machen, was du als Leser von meinem Blog hast – und dabei fällt mir wieder die klassische Win-Win-Situation ein. Ich profitiere von dir als Leser, von deinen Rückmeldungen und deinen Fragen hängt ab, was ich schreibe, wann ich es schreibe und wie ich es schreibe. Du profitierst von mir, weil ich dir mit meinem über Jahrzehnte gesammelten Wissen dabei helfe, eine oder auch mehrere Sprachen zu lernen.
Das ist aber nicht der Hauptpunkt. Das Wichtigste ist für mich, in dir die Leidenschaft zu wecken, die ich selbst für die Sprachen habe. Sprachen lernt man nämlich nicht am Schreibtisch oder in der Schule, sondern im täglichen Leben.
Am meisten Spaß machen Sprachen – ganz zu schweigen davon, dass das auch noch erfolgversprechend ist -, wenn sie im Alltag gelebt werden. Ich selbst sitze selten am Schreibtisch und lerne auf die klassische Art und Weise, ich habe mir in Spanisch noch keine 5 Minuten Verbtabellen angeschaut. Vielmehr integriere ich das Lernen in mein Leben, kommuniziere mit Menschen im richtigen wie auch im virtuellen Leben, lese Bücher schaue Filme, höre Podcasts und Hörbücher.
Beispiele gefällig?
Ein typischer Tag sieht beispielsweise so aus:
Wenn ich früh aufstehe, habe ich meist schon eine oder zwei WhatsApp-Nachrichten auf dem Smartphone, meist von Carlos (aus Spanien) und von Estrella (aus Peru). Diese werden dann natürlich sofort beantwortet. Anschließend bearbeite ich so bald wie möglich mein Vokabelpensum mit meiner Memrise-Smartphoneapp. Auf dem Weg zur Arbeit höre ich meist spanische, französische oder italienische Podcasts – auf dem Hinweg meist in Italienisch, auf dem Heimweg meist in anderen Sprachen. Dafür ist mein iPod Gold wert! Er ist nämlich immer bestückt mit mindestens 200 Podcast-Episoden in 5 verschiedenen Sprachen (ja, auch Deutsch ist dabei), und so kann ich je nach Gusto auswählen, was mir gerade zusagt.
Wieder zu Hause schaue ich auf Facebook und gebe in meinen Sprach- und sonstigen Gruppen einige Kommentare ab. Alternativ schreibe ich auch mal an Freunde – auch mit ausländischen Freunden (die ich persönlich kenne), bin ich über Facebook vernetzt. Im Laufe der Woche habe ich verschiedene Tandemgespräche: Mit Carlos immer am Sonntag, mit Dimpna und Carlota meist am Samstag, mit Xavier meist am Freitag (in der Früh um 7.30 Uhr!). Mit Daniel spreche ich mehrmals pro Woche. Wenn ich Semesterferien habe, kommen noch einige Gespräche mehr dazu. Zudem erhalte ich immer wieder Nachrichten über das Sprachportal Italki, die natürlich ebenfalls beantwortet werden wollen.
Auf unserem Wohnzimmertisch liegt immer etwas Fremdsprachiges, momentan das Buch „Las 500 dudas más frecuentes del español“ und die Zeitschrift „Viajes“, am Esstisch liegt die Zeitschrift „Turisti per caso“ (in Italienisch) und ein französisches Buch. Häufig schaue ich TED-Talks am Computer an oder auch eine fremdsprachige Fernsehsendung. Ich bin überall mit Sprachen umgeben – und das macht das Lernen abwechslungsreich und interessant.
Selbstverständlich fehlen auch Besuche und Treffen mit ausländischen Freunden und Sprachpartnern nicht. Letztes Jahr habe ich mich mit Xavier in Freiburg getroffen, vor 4 Wochen mit Carlos in Valencia. In 2 Wochen treffen wir Daniel aus Barcelona, der allerdings in der Schweiz wohnt. Praktisch für uns, denn wir sind in Konstanz, und von dort aus ist es zu Daniel nicht mehr weit.
Welchen Nutzen hast du als Leser davon?
Was das alles mit dem Blog zu tun hat? Ganz einfach – bei mir erhältst du Tipps, wie auch du es schaffst, die Sprachen in deinen Alltag zu integrieren. Dass Sprachenlernen nur mit Arbeit, Pauken und viel Grammatik zu tun hat, ist die eine Seite der Medaille und auch nur ein Gerücht, denn die andere, viel tollere Seite ist die, mit Freude und Begeisterung an die Sache heranzugehen. Eine Sprache lebt nicht vom Pauken und den Grammatikregeln, sondern von den unterschiedlichen Kulturen und Betrachtungsweisen, dem Klang, der Mimik, der Gestik, den Freundschaften, den tollen Menschen, den kulinarischen Genüssen, der Musik … – all das macht eine Sprache aus!
Außerdem solltest du die Sprache anwenden, an Menschen, die die Sprache sprechen. Das Tollste ist daran, dass sich dann lange Freundschaften daraus entwickeln, gegenseitige Besuche, Telefonate und E-Mails oder Briefe (und kleine Päckchen) inklusive! Dann machen Sprachen wirklich Spaß!
Genau das vermittle ich dir in meinem Blog.
Schreibe mir gerne deine Erfahrungen in die Kommentare, ich freue mich darüber!
Hallo Christine,
ich lese Deinen Blog ja nun schon seit vielen Monaten und bin immer wieder aufs Neue begeistert von Deinen Tipps und Ideen. Und das, obwohl ich selbst schon ein engagierter Spanischlerner bin, viele Methoden ausprobiere und wechsle, mit Apps auf Smartphone und Tablet arbeite und begeisterter Babbel-Nutzer bin (aber eben nicht zum Vokabeln lernen, sondern begeistert von den Lektionen – Vokabeln lernen, dafür ist Anki die bessere Wahl in meinen Augen).
Aber das weißt Du ja eigentlich schon seit dem Interview mit mir. 😉
Jetzt motivierst Du mich schon seit Wochen, mir auch einen Sprachpartner wie Deinen Carlos zu suchen – allein – es fehlt die Zeit! Die geht ja aktuell in den Aufbau von Marketing-Zauber. Aber schon jetzt bin ich dabei, wieder mehr Spanisch zu lernen. Mein neuester Hype: Rätselbücher! 😀
Beste Grüße und viel Erfolg bei BlogMomentum (ich muss die 3. Aufgabe noch umsetzen, in der Pro-Edition wieder ein echter Kracher!)
Birgit
Hallo Birgit,
danke dir mal wieder für dein Feedback und für dein Lob! Meine Vokabeln lerne ich inzwischen mehr mit Memrise als mit Babbel – aber das ist eine persönliche Vorliebe und hat auch damit zu tun, dass ich mir mit Carlos einen Spanisch-Deutsch-Kurs teile.
Apropos Carlos: Da habe ich echt Glück gehabt mit meinem Sprachpartner. Hoffentlich findest du auch so einen tollen Carlos wie ich (nein, meinen bekommst du nicht). Ich habe auch noch einige weitere tolle spanische Sprachpartner (allerdings nicht ganz so toll wie Carlos). Mit solchen Menschen ist es wirklich einfach, eine Sprache zu lernen. Übrigens: Vorhin haben wir schon wieder alles für einen Aufenthalt in Valencia gebucht. Und gestern hatte mein Mann Geburtstag, da hat Carlos‘ Familie doch tatsächlich über WhatsApp ein spanisches Geburtstagslied gesungen!!
Viele Grüße
Christine