Heute veröffentliche ich einen Artikel meiner italienischen Freundin und Kollegin Chiara Fortini aus Padua. Sie hat sowohl den italienischen als auch den deutschen Text geschrieben – und dafür bedanke ich mich sehr herzlich bei ihr.  Selbstverständlich veröffentliche ich beide Fassungen – zuerst den deutschen Text und gleich anschließend den italienischen Originaltext.

Vorhang auf!!!

Letztes Jahr hat die Volkshochschule von Camponogara (ein kleines Dorf in der Nähe von Venedig) den Europäischen Tag der Sprachen in Strà (Venedig) organisiert und bei dieser Gelegenheit Herrn Professor Graziano Serragiotto (Dozent an der Universität Cà Foscari in Venedig) eingeladen, um über das Thema „Wie wichtig ist es sowohl für Kinder als auch für Erwachsene, eine Sprache zu lernen?“ zu diskutieren.

Wir wissen, dass es sehr wichtig ist, mehr als eine Sprache zu kennen und es gibt viele Gründe dafür:

  1. Die Arbeitssuche
  2. Die berufliche Karriere
  3. Die unabhängigen Reisen
  4. Das Kennenlernen anderer Kulturen, Sitten und Gebräuche
  5. Der Erwerb von neuen Weltanschauungen
  6. Das Trainieren unseres Gehirns und die Verzögerung eines eventuellen Beginns der Alzheimererkrankung
  7. Das Finden neuer Freunde

 

Wer kann Sprachen am besten lernen? Kinder? Junge Leute? Erwachsenen?

Alle, niemand ausgeschlossen!

Es ist wahr, dass nicht alle ein muttersprachliches Niveau erreichen können. Man weiß, dass nur Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren, die eine Fremdsprache lernen, eine natürliche Aussprache erwerben können, während dies ab einem Alter von 11 Jahren schon nicht mehr möglich ist.

 

Welches Niveau möchten wir erreichen, wenn wir eine neue Sprache lernen?

Die Meinung von Professor Serragiotto ist nicht, die Perfektion zu erreichen, sondern gut verstanden zu werden. Das ist der Grund, warum er während seiner englischen Vorlesungen seine Studenten Hörverständnisübungen in englischer Sprache von nicht englischen Muttersprachlern hören lässt.

Der Professor möchte, dass seine Studenten nicht nur das britische Englisch, sondern auch das Englisch anderer englischsprechender Länder in der Welt verstehen können.

Weder Erwachsene noch Kinder, die eine neue Sprache lernen möchten, sollen keinen Angst haben, Fehler zu machen. Die Fehler können wichtig im Lernprozess einer Sprache werden, weil sie als eine Strategie benutzt werden können. Daher können wir bestimmte Fehler willkommen heißen.

 

Wie schlimm sind Fehler?

Professor Serragiotto gibt ein Beispiel: Wenn man einen ausländischen Studenten fragt: „Was machst du in Italien?“und er antwortet mit dem Satz: „Io imparare l’italiano“ statt „io imparo l’italiano“, dann macht er einen Fehler.  Er hat den Infinitiv benutzt, statt das Verb zu konjugieren, trotzdem hat die Kommunikation funktioniert. Das ist das Wichtigste, wenn man eine Fremdsprache spricht!

 

Der Lernprozess und die Motivation

Wenn man sowohl eine Sprache als auch andere Fächer lehrt, sollte man Erwachsene und Kinder im Lernprozess unterschiedlich behandeln.

Das Wichtigste in ihrem Lernprozess ist:

  1. Ihre Motivation
  2. Ihre Erwartungen

Die Motivation kann Pflicht, Bedürfnis oder reiner Spaß sein.

Die Motivation, eine Sprache zu lernen, sind sehr unterschiedlich und vom Alter abhängig. Eine Motivation für junge Menschen könnte ein Mofa für ihre guten Schulergebnisse sein. Kinder lernen meistens, weil sie manchmal von Ihren Eltern gezwungen werden, aber die besten Voraussetzungen für gute Resultate sind Freude und Lust! Erwachsene, die eine Fremdsprache lernen möchten, tun das, weil sie zum Beispiel im Ausland leben oder arbeiten oder reisen wollen.

Damit man seine Schüler nicht langweilt, sollte der Lehrer sich immer neue spielerische Aktivitäten ausdenken, die an das Alter und die Interessen der Schüler angepasst sind. Kinder sind neugieriger und offener als Erwachsenen und lernen daher besser im Spiel. Erwachsene sind zurückhaltender, neue Aktivitäten oder Spiele auszuprobieren, weil sie Angst haben, sich zu blamieren. Wenn der Lehrer den Erwachsenen spielerische Aktivitäten vorschlägt, darf er nicht vergessen, ihnen den Zweck des Spiels zu erklären, so dass sie begreifen, dass das Spiel für sie keine Zeitverschwendung ist! Es gibt spielerische Aktivitäten, die der Lehrer vorschlagen kann, damit die Schüler  sich nicht langweilen und beim Lernen Spaß haben.

Ein Beispiel: Zeigen wir ihnen ein Video ohne Ton und lassen wir die Schüler raten , was die Hauptpersonen im Video sagen. So kann man die Schüler sprachaktiv und das Klima in der Klasse angenehmer und lustiger gestalten.

 

Ein praktisches Beispiel

Einmal hat Professor Serragiotto seinen Studenten ein Video-Spiel in einem Café in der Türkei gezeigt, in dem die Hauptfiguren auf Türkisch sprachen. Auch wenn die Studenten kein Türkisch sprachen, konnten sie etwas vom Kontext verstehen. Der Professor half ihnen mit einigen Fragen wie zum Beispiel:

Wo sind die Leute? (Antwort: in einem Café)

Was fragt der Kellner und was antwortet der Gast gewöhnlich in einem Café? (Antwort: er grüßt seine Gäste, und die Gäste bestellen etwas zu trinken oder zu essen).

Was fragt der Gast den Kellner, bevor er weggeht? (Antwort: er fragt nach der Rechnung, dann bedankt er sich und grüßt den Kellner).

Durch die Bilder können die Studenten verstehen, was die Gäste bestellen und fragen, und deshalb können sie die türkischen Wörter mit den Bildern verbinden. Der Professor hat bemerkt, dass es den Studenten bewusst geworden ist, dass diese Strategie funktioniert, hilfsreich ist und zu Begeisterung führt. Wenn die Studenten allein (ohne die Hilfe ihres Professors) die Grammatik und die Syntax einer Fremdsprache begreifen können, sind sie nicht nur froh, sondern sie verstehen alles auch besser als mit der Erklärung des Professors oder des Buches.

 

Wie wichtig sind Alter, Nationalität und Kultur?

Es ist sehr wichtig, dass der Lehrer seine Vorlesungen und Übungen auf das Alter der Studenten ausrichtet. Erwachsene mögen zum Beispiel keine Rollenspiele, dagegen lieben die Kinder sie. Wenn der Lehrer einigen von seinen Schülern vorschlägt, eine neue Übung (Lehrtätigkeit) ausprobieren zu wollen, machen die Kinder sofort, was der Lehrer fragt, weil sie neugierig sind. Aber wenn einer Gruppe von Erwachsenen etwas Neues vorgeschlagen wird, reagiert sie ganz anders als Kinder! Erwachsene verhalten sich defensiv und sie fragen sich ängstlich, was für eine neue Leistung von ihnen verlangt wird.

Wenn jemand einer Person oder einer Gruppe eine Sprache beibringt, soll der Lehrer nicht nur das Alter beachten, sondern auch die Nationalität und Kultur. Japaner und Chinesen sind zum Beispiel nicht bereit, sich durch Rollenspiele mit anderen auseinanderzusetzen, wo Kommunikationsfreude verlangt wird, um besser zu lernen, weil sie sehr formal sind und ihre Kultur  sie zu einer gewissen Zucht und Härte zwingt. Sie sind nicht spontan!. Für sie sind Tabellen und rationale Schemen wesentlich besser geeignet.

Vieles ist zu sagen über die Faktoren/Umstände, die wichtig im Lernprozess einer Fremdsprache sind.

Sie sind:

  1. Das Alter
  2. Die Motivation
  3. Die Erwartungen
  4. Die Kultur
  5. Die Bildung
  6. Das Ursprungsland

Professor Serragiotto fügt zu diesen Faktoren auch den Faktor der Schüchternheit hinzu. Außerdem spielt die Emotion und die Psychologie eine große Rolle.

 

Grammatik ist nicht alles

Wenn man eine Fremdsprache lehrt, ist es wichtig, nicht nur die Grammatik, die Morphologie, den Satzbau und die Bedeutung der Wörter zu unterrichten, sondern auch die Kultur und die Traditionen des Landes. Eine perfekte Grammatik und Aussprache reicht nicht aus, um gut von Muttersprachlern verstanden zu werden. In diesem Zusammenhang macht Professor Serragiotto einige Beispiele:

Vor einigen Jahren begleitete er eine Schülergruppe nach England. Die Schüler wohnten bei englischen Familien und morgens besuchten sie Englischkurse. Es kam einmal vor, dass eine Familie sich über ihre zwei Gäste beschwerte. Sie sagten dem Professor, dass die zwei Jungen unerzogen waren, sie wären nicht freundlich und seien frech! Wenn sie etwas wollten, sagten sie immer: “I want“ statt „May I?“ Im Grunde genommen hatten die zwei Schüler bei ihrer englischen Familie nicht die Absicht, unhöflich zu sein! Sie hatten einfach das italienische Verb „volere“ wörtlich mit dem englischen Verb „ to want“ übersetzt, ohne zu wissen, dass es auf Englisch, wenn man etwas höflich fragt, besser ist, sich mit einer Bitte mit dem Verb „ may“ statt mit dem Verb „to want“ zu äußern.

Obwohl es auch auf Italienisch die Möglichkeit gibt, einen Wünsch oder eine Frage auf zwei verschiedene Weise auszudrücken, ist es nicht besonders wichtig für die Italiener, welches Verb genau benutzt wird. Es stimmt, dass die Frage mit: „May I“ höflicher ist, aber wenn die gleiche Bitte mit dem Verb „ to want“ geäußert wird, ist es auf Italienisch nicht beleidigend! Für uns Italiener ist der Ton der Stimme, die Art, etwas zu sagen, der Ausdruck des Gesichts oder die Gestik viel wichtiger.

Dieses letzte Beispiel von Professor Serragiotto beweist perfekt, dass sowohl beim Lehren als auch beim Lernen einer Sprache nicht nur die Grammatik und die Syntax, sondern auch die Kultur des Landes wichtig ist, dessen Sprache man lernt.

(Diese deutsche Fassung stammt von Chiara Fortini. Großes Kompliment für diese ausgezeichnete Übersetzungsleistung!!!)

Die Homepage von Prof. Serragiotto ist hier zu finden.



Und hier ist das italienische Original:

L’università popolare di Camponogara (la più grande università popolare del Veneto) ha organizzato una giornata per attirare l’attenzione del pubblico sull’importanza dell’apprendimento delle lingue, e incoraggiare l’apprendimento linguistico nel corso di tutto l’arco della propria vita, e ha invitato il professor Serragiotto docente di Didattica delle Lingue Moderne e di Lingua Inglese presso l’Università Ca’ Foscari di Venezia che ha tenuto una conferenza sul tema: L’importanza dell’apprendimento delle lingue nei bambini e negli adulti in occasione della giornata europea delle lingue.

Tutti sanno che sapere almeno un’altra lingua oltre alla propria lingua madre è molto importante per svariati motivi

  1. Per poter trovare lavoro
  2. Per un’avanzamento di carriera
  3. Per poter essere più autonomi e sicuri in un viaggio all’estero
  4. Per conoscere nuove culture e avere diverse visioni del mondo
  5. Per trovare nuovi amici
  6. Per tenere in allenamento il nostro cervello e allontanare malattie come l’alzeimer.

Ma domandiamoci:  Chi può impararle? Bambini? Adolescenti?Adulti?

Tutti! Nessuno escluso!

Anche se teniamo presente che non tutti riusciranno ad impararle arrivando ad un alto livello, (per i bambini dai 3 ai 10 anni che inizieranno a studiare una lingua straniera sarà  possibile acquisire una pronuncia simile ai madrelingua, dopo i 10 anni questo non sarà più possibile).

E a quale livello di apprendimento dobbiamo arrivare?

È ragionevole sapere che quando impariamo una lingua, il nostro scopo non è quello di raggiungere la perfezione, no, l’importante è arrivare a comunicare e farci capire dagli altri.

A questo proposito il professor Serragiotto spiega che durante le sue lezioni di inglese egli fa ascoltare ai suoi studenti registrazioni di parlanti non nativi affinchè gli studenti imparino a capire tutti non solo i nativi inglesi del Regno Unito, ma anche coloro che lo parlano nelle altre parti del mondo, proprio per far capire che ciò che è importante quando si parla una lingua è saper comunicare e farsi capire da tutti, anche se magari la pronuncia e il livello grammaticale non sono perfetti.

 

Gli errori

All’adulto, adolescente, bambino che vogliono imparare una lingua non facciamo pesare i loro errori quando parlano. Gli errori possono diventare importanti nel processo di apprendimento di una lingua perché possono essere usati come una strategia per comunicare, quindi benvenuti anche agli errori! Facciamo un esempio: uno studente straniero che debba rispondere alla domanda: Cosa fai in Italia? E voglia rispondere in italiano : io imparo l’italiano, è probabile che nell’esprimersi sbagli dicendo: io imparare l’italiano. Notiamo che lo studente non sa coniugare il verbo e al posto della forma esatta usi l’infinito, ma la cosa che è importante sottolineare è che tramite il suo errore egli è riuscito a comunicare. Lo studente non sapendo il verbo aveva due possibilità: o tacere e non comunicare affatto per timore di sbagliare o fare brutta figura o usare il suo errore che però gli ha permesso di comunicare, farsi capire ed entrare in relazione con l’altra persona.

 

La motivazione

Quando si insegna (non solo una lingua, ma qualsiasi altra cosa) bisogna tener presente a quale tipo di persona ci rivolgiamo, per esempio: bambino o adulto? E nel loro processo di apprendimento saranno fondamentali 2 fattori.

  1. La loro motivazione
  2. Le loro aspettative.

La loro motivazione potrebbe coincidere con

  1. Un dovere
  2. Un bisogno
  3. Un piacere

Le motivazioni cambiano e sono molto diverse a seconda che ci rivolgiamo ad un adolescente, ad un adulto o ad un bambino. Un buon motivo per studiare per un adolescente per esempio potrebbe essere : avere in premio un motorino se viene promosso. Quasi sempre un bambino invece studia per dovere, i genitori glielo impongono, quindi affinchè i bambini imparino e accettino di usare la lingua bisognerà proporgliela sottoforma di gioco divertente. Una buona motivazione per un adulto potrebbe essere invece il bisogno di imparare la lingua perché vive e lavora in un paese straniero, ma la motivazione più efficace di tutte e la migliore sia per gli adulti che per i bambini e gli adolescenti è il piacere.

Per trovare piacere bisogna divertirsi e per divertire l’insegnante può proporre ai suoi studenti delle attività sempre diverse (per non annoiarsi) e ludiche a seconda degli interessi e delle età del pubblico a cui si rivolge. I bambini per esempio sono molto più disposti al gioco e a provare nuove attività rispetto agli adulti, sono curiosi hanno meno timore di fare figuracce. Attenzione invece se proponiamo dei giochi agli adulti: dobbiamo sempre ricordarci di spiegare loro lo scopo del gioco in modo da far capire loro che non si sta perdendo del tempo.

Si parlava poco fa di dare agli studenti esercizi sempre diversi perché gli studenti non si annoino più una strategia per non annoiarli potrebbe essere quella di utilizzare il materiale a nostra disposizione in svariate maniere, ad esempio facciamo vedere un video agli studenti senza sonoro e facciamo una specie di gioco: facciamo loro indovinare cosa si dicono i personaggi del video, si possono fare delle gare, delle scommesse per rendere il clima in classe più piacevole e interessante e divertente.

 

Un esempio

Oppure usando sempre un video potremmo prendere un filmato ambientato in un bar turco dove i protagonisti parlano turco. Potremmo far vedere e sentire il filmato e chiedere agli studenti che non parlano una parola di turco, cosa hanno capito.

Questi ultimi alla fine risponderanno: “nulla”! l’insegnante però li farà ragionare facendogli osservare bene il contesto e facendo loro alcune domande come per esempio: “dove si trovano i personaggi? In un bar.

Cosa dice e cosa chiede di solito un barista ai suoi clienti? Saluta e chiede cosa desiderano

Il cliente risponderà con un altro saluto, chiederà qualcosa da bere o da mangiare (lo si vedrà dalle immagini) e prima di andare via chiederà il conto, saluterà e ringrazierà.

In questo modo anche lo studente che non sa una parola di turco avrà capito ed associato delle parole al loro giusto significato.

Questa è per esempio una strategia/ idea che lo studente una volta imparata lo può adoperare in altri contesti, situazioni e lingue e quando questi si accorgerà che funziona ne rimarrà soddisfatto e compiaciuto. Proverà piacere a svolgere un tale compito perché come diceva Schumann non solo farcela, ma anche pensare di farcela è importante!

Il piacere di imparare lo possiamo dare ai nostri studenti per esempio non spiegando loro subito come funziona una regola grammaticale, ma dandogli degli indizi affinche essi stessi si rendano conto e capiscano da soli il meccanismo di una regola o il significato di una parola.

Quando gli studenti riescono a capire da soli il funzionamento e il meccanismo che regolano il linguaggio, questi lo ricorderanno e lo impareranno senz’altro meglio rispetto a quando lo trovavano già spiegato dall’insegnante o nella grammatica.

Facciamo un esempio, se l’insegnante in un gruppo di bambini ad un certo punto della lezione invita 4 volontari ad andare vicino a lui per fare un esperimento, i bambini in genere senza pensarci troppo si alzano e curiosi di vedere cosa succede seguono le indicazioni dell’insegnante, se la cosa viene chiesta ad un gruppo di adulti la reazione sarà diversa: questi si metteranno sulla difensiva e cominceranno a domandarsi che tipo di prestazione verrà loro richiesta.

Quando ci troviamo di fronte ad un discente adulto è possibile incontrare una certa resistenza di fronte ad esercizi come quelli del role play (resistenza che non si incontra nei bambini).

 

Sono importanti l’età, la nationalità e la cultura?

Non tutti accettano di imparare con un metodo comunicativo e a questo proposito dobbiamo distinguere non solo tra adulti e bambini, ma dobbiamo anche tenere conto da che nazionalità e cultura provengono  Per esempio se abbiamo a che fare con cinesi e giapponesi il metodo comunicativo (il role play) non sarà il più adatto per farli entrare in contatto con la lingua perché essi sono molto formali, la loro cultura impone loro una certa rigidità, essi preferiranno senz’altro delle tabelle e degli schemi razionali e ordinati.

Tutto questo per dire che quando si vuole insegnare qualcosa (nel nostro caso una lingua) a qualcuno si deve tener conto di molti fattori al di là delle proprie facoltà intellettive che certo sono molto importanti, ma non sono le uniche che incidono nel processo di apprendimento.

I vari fattori sono:

  1. Età
  2. Motivazioni
  3. Aspettative
  4. Formazione scolastica
  5. Cultura e paese di provenienza

Io aggiungerei anche ansietà (l’aspetto psicologico e affettivo giocano un ruolo importante) e stile cognitivo.

 

Grammatica non è tutto

Un bravo insegnante terrà anche conto che dovrà cambiare il suo metodo anche a seconda dei modelli culturali a cui si trova di fronte ed oltre ad insegnare la grammatica, morfologia e sintassi,significato delle parole, pronuncia della lingua straniera insegnerà anche la cultura e le tradizioni del paese che parla quella lingua.

Molte volte saper tradurre parola per parola non basta. Google translator per esempio ci fornisce a volte traduzioni assurde e senza senso.Può capitare a volte che pur esprimendoci con una grammatica e una pronuncia corretta il nostro uso della lingua venga mal interpretato.

Il professor Serragiotto riporta alcuni esempi: alcuni anni fa accompagnò in vacanza studio alcuni ragazzi. Questi alloggiavano presso delle famiglie e al mattino frequentavano un corso d’inglese. Successe che una di queste famiglie chiamò il professore e  si lamentò con lui dei 2 ospiti perché in accettabilmente troppo maleducati. Quando il professore domandò alla famiglia cosa avessero combinato di grave i 2,ragazzi, la famiglia rispose che i 2 pretendevano tutto con arroganza perché ogni volta che desideravano qualcosa dicevano sempre: “I want” invece di “May I?. Ecco che se noi traduciamo in italiano “ I want,” diciamo:”io voglio” , ma nella nostra lingua usare questo verbo per chiedere qualcosa non è offensivo né arrogante. Il professore stesso rimase sorpreso da tanto risentimento della famiglia inglese per una cosa che tradotta in italiano non aveva nessuna risonanza negativa.

Tutto questo per dire che nell’ insegnare o imparare una lingua è importante non solo la grammatica, sintassi, ecc ma altrettanto utile è conoscere la cultura del paese di cui si studia la lingua.