Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen – was sollst du denn üben?

 

lesen-schreiben-hoeren-sprechen

Vier Fertigkeiten, wenig Zeit? Was sollst du denn vorranging üben? Hier sind einige Ideen:

Wenn du eine Sprache lernst, solltest du dich um die vier großen Bereiche Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen kümmern.

Welche Anteile du dem jeweiligen Bereich zukommen lassen möchtest, liegt an dir – es kommt einerseits auf deine Lernmöglichkeiten an, andererseits auf deine Zielsetzung.

Dein Ziel

Ist dein Ziel, dich mit Engländern, Franzosen oder Italienern zu unterhalten?

Dann solltest du dem Bereich „Sprechen“ einen großen Anteil überlassen – nutze jede Sprechgelegenheit, lies dir selbst laut vor, sprich Texte nach, rede notfalls mit dir selbst.

Gebrauche die Sprache aktiv – und zwar sooft es dir möglich ist!


Wenn du vielmehr zum Ziel hast, fremdsprachige Bücher und Zeitungen zu lesen, dann solltest du viel lesen.

Lade dir E-Books auf deinen E-Book-Reader herunter, hole dir die Kindle-App (auch auf anderen Lesegeräten), kaufe dir Bücher oder Zeitungen in der Fremdsprache, lies Blogs und Zeitungen im Internet.


Möchtest du die gesprochene Sprache besser verstehen, um beispielsweise Fernseh- oder Radiosendungen und Kinofilmen oder auch Hörbüchern folgen zu können?

Dann übe genau das: Schaue Filme auf DVD, höre Radio, schaue Fernsehen, höre Hörbücher und Podcasts an.


Und wenn du schreiben möchtest, dann schreibe!

Suche dir Freunde im Ausland, schreibe ihnen regelmäßig E-Mails und Briefe, schreibe täglich einige Zeilen in deiner Lernsprache.

Eine Korrektur muss übrigens nicht unbedingt sein, im Laufe der Zeit verringern sich die Fehler von selbst.

Es kommt vielmehr darauf an, in den Schreibfluss zu kommen.


Deine Möglichkeiten

Selbstverständlich solltest du dich auch nach deinen Möglichkeiten richten.

Wenn du viel mit dem Auto unterwegs bist, ist „Bücher lesen“ nicht die beste Wahl, dann solltest du auf Hörbücher zurückgreifen.

Hast du allerdings viele Wartezeiten unterwegs, sind Bücher und E-Books genau das Richtige für dich! Wenn du einen E-Book-Reader besitzt, kannst du auch Kindle-Bücher lesen. Hier ist die Anleitung: https://chkonstantinidis.wordpress.com/2015/03/30/kindle-bucher-auf-smartphone-pc-und-tablet-lesen/


Am besten probierst du verschiedene Möglichkeiten aus und bleibst bei den Aktivitäten, die dir Spaß machen.

Denn wenn du etwas gerne tust, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass du es schaffst, dies auch regelmäßig zu erledigen.


Und: Wähle unbedingt Materialien und Themen aus, die dich interessieren.

Wenn du bestimmte Themen in deiner Muttersprache schon langweilig findest, dann werden sie in der Fremdsprache auch nicht interessanter!

Und wenn du alle vier Fertigkeiten trainieren willst?

Dann ist Abwechslung das Zauberwort.

Lies ein Buch oder ein E-Book, höre einen Podcast.

Schreibe ab und zu, rede immer wieder.

Übe zu Hause, beispielsweise mit der Technik „Shadowing“. Eine Erklärung findest du hier: https://chkonstantinidis.wordpress.com/2015/03/06/lerntipp-des-tages-shadowing/

Der Vorteil durch diese Abwechslung liegt auf der Hand: Du langweilst dich nicht so schnell und verbesserst dich in allen Fertigkeiten.

Außerdem kannst du verschiedene Lernzeiten optimal ausnutzen: Wenn du nämlich irgendwo warten musst und normalerweise schreiben würdest, es aber in dem Moment nicht geht, dann liest du eben.

Wenn du eine lange Autofahrt vor dir hast und nicht lesen kannst, dann hörst du ein Hörbuch oder Podcasts.

So geht keine Lernzeit verloren und du holst das Maximale aus deiner Zeit heraus.

Viel Spaß beim Lernen!
Christine

4 Kommentare

  1. dressel, irmhild

    Bitte geben Sie mir weitere Informationen zum W3iterentwickeln meiner französischen Sprachkenntnisse .

    • Christine

      Hallo Irmhild,

      es kommt immer darauf an, was Sie erreichen möchten. Möchten Sie besser sprechen, besser schreiben, viel verstehen beim Hören oder beim Lesen? Danach richtet sich nämlich die Vorgehensweise beim Französischlernen. Wenn Sie sprechen üben möchten, suchen Sie sich Sprachpartner. Für das Hören empfehle ich gerne Podcasts und Hörbücher, aber auch YouTube-Videos oder TV-Serien und Filme. Wenn Sie gerne lesen möchten, brauchen Sie passende Bücher und Zeitschriften, aber auch Blogs sind gut geeignet. Und wenn Sie schreiben möchten, suchen Sie sich E-Mail-Freunde. In verschiedenen Blogartikeln auf meinem Blog gibt es viele Einzelvorschläge dazu. Das Wichtigste ist aber: Genießen Sie das Lernen, beschäftigen Sie sich mit Materialien, die Ihnen gefallen. Und: Üben Sie regelmäßig, am besten jeden Tag.

      Viele Grüße Christine

  2. Jan

    Hallo Christine,

    vielen Dank für deinen interessanten Artikel! Ich denke, jeder Sprachenlerner sollte einfach alles mal ausprobieren und dann schauen, welcher Ansatz ihm am meisten Spaß macht und am meisten bringt.

    Mir haben die Online Software Babbel und der Einzelunterricht via Skype über italki sehr geholfen, um innerhalb von 5 Monaten fliessend Spanisch zu lernen.

    Meiner Meinung nach ist es außerdem super wichtig, sich ein genaues Ziel ( „Ich spreche am 1.1.2016 fliessend Englisch“) zu setzen und sich dann für jede Woche Meilensteine festzulegen und diese genau zu kontrollieren oder noch besser: vom Partner oder Kumpel kontrollieren lassen! 😉

    Beste Grüße aus Hannover

    Jan
    http://www.goalmate.de

    • chkonstantinidis

      Hallo Jan,
      danke für deinen ausführlichen Kommentar. Übernächste Woche kommt mein Kindle-Buch auf den Markt – in diesem Buch gibt es mehrere Kapitel zur Zielsetzung. Deinen Hinweis auf Italki finde ich super – wenn ich die Arbeit am Buch fertig habe, werde ich mir dort auch einen Spanischlehrer suchen. Darauf freue ich mich schon sehr.
      Du kannst auch deine Lernergebnisse in ein Lerntagebuch schreiben oder auch per Blog oder Facebook veröffentlichen.
      Auch deinen Ansatz „Jeder Lerner sollte alles ausprobieren und dann das beibehalten, was am meisten Spaß macht und am meisten bringt“ teile ich voll und ganz. Es ist im Prinzip wie in einem Selbstbedienungsladen: Du hast die Wahl – die Entscheidung liegt allerdings ganz bei dir. Du probierst also aus, verwirfst wieder oder behältst bei und übernimmst so die Eigenverantwortung und die Regie für dein Lernen.
      Danke nochmal für deinen Kommentar (und natürlich auch dafür, dass du den Blog liest) und herzliche Grüße nach Hannover
      Christine

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert