Probleme beim Sprachenlernen – Was tun bei Fehlentscheidungen, Rückschlägen und Kritik?

ruekschlaege

Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade von Frank Albers teil, vom Blog „einfach-effektiv“. Vielen Dank für diese Möglichkeit!

Natürlich hat mein Beitrag einen Sprachenbezug und handelt davon, wie wichtig es ist, beim Erlernen einer Sprache auch Fehler zu machen, Kritik zu ernten und mit Rückschlägen umgehen zu müssen.

Kritik

Vielleicht hast du schon gemerkt, dass nicht alle Menschen in deinem Umfeld begeistert davon sind, wenn du anfängst, eine neue Sprache zu lernen.

Vielleicht sind sie auch irritiert, wenn du deine Englisch- oder Italienischkenntnisse auffrischen möchtest.

Du erntest also Kritik.

„In deinem Alter noch eine Sprache lernen?“ „Hast du nichts Besseres zu tun?“ „Warum kümmerst du dich nicht lieber um Haus und Garten, das ist doch viel sinnvoller.“ „Das kannst du sowieso nicht.“ oder „Du? Ausgerechnet du?“

Wie gehst du jetzt damit um? Bist du jemand, der sagt: Jetzt erst recht?

Oder lässt du das Vorhaben bleiben – innerlich nagen aber Zweifel an dir, denn eigentlich würdest du schon gerne Italienisch, Spanisch oder Französisch lernen?

Was du jetzt tun solltest

Warum lässt du dir die Meinung anderer Menschen aufdiktieren?

Hört dein Partner auf, Fußball zu spielen, nur weil es dir nicht gefällt?

Trifft sich dein Sohn nicht mehr mit seinen Freunden, weil sie dir unsympathisch sind?

Gehen deine Eltern in andere Restaurants, weil dir dort das Essen nicht schmeckt?

Sicherlich nicht!

Also lautet hier mein Rat: Wenn dir das Sprachenlernen wirklich wichtig ist, dann lerne auch. Und zwar genau die Sprache, die dir gefällt! Du bist niemandem Rechenschaft schuldig!

Rückschläge

Ein anderes Beispiel sind Rückschläge. Du kommst einfach nicht vorwärts beim Lernen. Du hast das Gefühl, auf der Stelle zu treten – alle anderen Lerner überholen dich und werden immer besser, nur du nicht. Meinst du wirklich, das geht nur dir so?

Natürlich geht es nicht nur dir so. Du kennst das auch aus anderen Bereichen des Lebens, deinem Beruf, deiner Partnerschaft oder deinen Hobbys zum Beispiel.

Am Anfang war alles neu und aufregend, jetzt ist es Routine. Manchmal ist es ein bisschen langweilig. Manchmal würdest du am liebsten alles hinschmeißen und alles ändern, aber dann kommen auch wieder tolle Phasen. So ist es eben, das Leben.

Was du jetzt tun solltest

Gib nicht auf. Lerne weiter, vielleicht – bei schwacher Motivation – mit einem halbierten Pensum, zumindest für eine bestimmte Zeit.

Absolviere eine bestimmte Zeitlang nur die Lerneinheiten, die dir wirklich Spaß machen – auch sie, besonders sie! – bringen dich jetzt weiter. So tankst du ein bisschen auf und siehst alles in einem anderen Licht.

Ändere die Lernmethode, variiere mehr. Vielleicht hast du dich in letzter Zeit zu stark auf einen Teilbereich konzentriert und andere Bereiche vernachlässigt? Lernst du jeden Tag zur gleichen Zeit, am gleichen Ort, mit dem gleichen Material?

Ändere Kleinigkeiten ab, du wirst merken, dass das schon einen großen Effekt haben wird. Warum fängst du nicht gleich damit an?

Auch mit winzig kleinen Minischritten kommt man seinem großen Ziel näher, es dauert eben nur ein bisschen länger.

Fehlentscheidungen

Fehlentscheidungen beim Sprachenlernen gibt es natürlich ebenfalls.

Vielleicht hast du dich entschieden, Spanisch zu lernen, merkst aber nach einigen Wochen, dass es überhaupt nicht deine Sprache ist. Dir gefällt der Klang der Sprache nicht mehr oder du möchtest inzwischen überhaupt nicht mehr nach Barcelona fahren, sondern findest Rom viel toller.

Vielleicht hast du dich für einen bestimmten Kurs entschieden, aber der Lehrer liegt dir nicht.

Vielleicht aber nutzt du eine bestimmte App oder ein Vokabellernsystem, merkst aber, dass es irgendwie nicht das richtige Tool für dich ist.

Dann gibt es nur eine Lösung: Weg damit!

Es gibt immer Alternativen – es liegt an dir, sie zu finden. Dabei hilft dir auch dieser Blog. Nur das Lernen und Ausprobieren selbst kann dir keiner abnehmen.

Was du jetzt tun solltest

Wenn du dich für die falsche Sprache entschieden hast und dich durch das Lernen quälen musst – weg damit! Wähle eine Sprache aus, die dir besser gefällt.

Das Gleiche gilt für einen Sprachkurs. Wenn du dich dort unwohl fühlst oder der Lehrer dir unsympathisch ist, dann suche dir einen anderen Kurs.

Du nutzt seit Jahr und Tag dasselbe Computerprogramm und die dazugehörige App? Jedes Mal nervt es dich aber schon, wenn du den Computer nur anschaltest? Dann weg damit.

Suche dir sofort etwas Anderes aus, es gibt so viele Alternativen. Probiere aus. Wenn du eine Alternative gefunden hast, aber feststellst, dass sie nicht das Richtige für dich ist, dann suche weiter. Was für dich auch nach einigen Tagen noch gut funktioniert, behältst du bei.

Fazit

Ein letzter Tipp noch:

Überdenke auch immer wieder einmal deine Zielsetzung.

Ist dein Ziel noch das von vor einem halben Jahr? Wenn ja, dann bleibe bei deinen Routinen und Lerngewohnheiten.

Kleine Anpassungen kannst du immer vornehmen, aber wenn das große Ziel dasselbe geblieben ist, ist auch der Weg nicht viel anders.

Wenn du aber Spanisch lernst, weil du irgendwann einmal nach Südamerika reisen wolltest, inzwischen aber Italien viel interessanter für dich ist, dann passe dein Ziel entsprechend an – in diesem Fall solltest du natürlich die Sprache wechseln – und ändere auch deine Strategie entsprechend.

Du wirst sehen, dass es mit all diesen Tipps und auch den vielen anderen Informationen aus dem Blog und aus meinem Buch immer leichter für dich wird, mit Kritik, Rückschlägen und Fehlentscheidungen umzugehen.

Und irgendwann sind auch die letzten Kritiker verstummt – und du hast so viel Selbstvertrauen aufgebaut in die eigenen Fähigkeiten, dass du selbst genau weißt, was zu tun ist.

Und das Wichtigste: Behalte die Neugier auf und den Spaß am Lernen!

Dann steht deinem Erfolg nichts mehr im Wege!

Viel Spaß und Erfolg dabei wünsche ich dir! Und vergiss nicht, bei Frank auf seinem Blog Einfach Effektiv vorbeizuschauen – es lohnt sich!

Christine

4 Kommentare

  1. Sven

    Hallo Christina,

    das mit der Kritik von anderen Menschen ist so eine Sache. Es ist oft einfach so, dass andere Menschen sich auch gern fortbilden möchten. Diese Menschen ärgern sich über sich selbst, dass Sie den Arsch nicht hochbekommen und versuchen dann diejenigen, die es dann wirklich tun, herunterzumachen.

    LG
    Sven
    my-lifedesign.de

    • chkonstantinidis

      Hallo Sven,
      da hast du vollkommen recht – viele Menschen, die Kritik üben, meinen nicht die Anderen, sondern eigentlich sich selbst, gestehen es sich aber nicht ein. Und ein bisschen Neid ist vermutlich auch mit dabei …
      Danke für deinen Kommentar!
      Liebe Grüße
      Christine

  2. Lena

    Hallo,
    ein schöner Beitrag zur Blogparade. Es ist wichtig, seinen eigenen Weg zu gehen und sich nicht reinreden zu lassen. Willst du eine Sprache lernen, dann lerne sie! Ich lerne Schwedisch und ich liebe diese Sprache einfach. Beruflich gesehen wird sie mir nicht so viel bringen wie vielleicht Englisch oder Französisch, aber ich habe Spaß dabei, sie zu lernen. Mir ist es egal, was andere sagen oder ob ich skeptisch angeschaut werde, wenn ich sage, dass ich Schwedisch spreche. Wichtig ist, dass es mir gefällt und Spaß macht!
    Mein Tipp an alle: Lernt die Sprache(n), die ihr lernen wollt! Je mehr, desto besser und interessanter natürlich 🙂
    Liebe Grüße, Lena von Sprachenlust.de

    • chkonstantinidis

      Hallo Lena, danke! Ich finde, du hast vollkommen recht. Es mag zwar sein, dass dir Schwedisch nicht viel für deinen Beruf bringen wird, aber dennoch wird es dich persönlich weiterbringen. Außerdem solltest du das lernen, was dir Spaß macht. Das ist auch das, was ich in diesem Blog immer wieder schreibe: Wähle die Sprache oder die Sprachen aus, die dir gefallen und die du lernen möchtest. Du lernst und nicht dein Partner, deine Eltern oder dein Chef! Und da du lernst, entscheidest du nicht nur, was du lernst, sondern auch wie! Dadurch übernimmst du allerdings auch automatisch Eigenverantwortung für dein Lernen – aber damit, Lena, hast du ja kein Problem!
      Liebe Grüße
      Christine
      … und ich kann Lenas Blog http://www.sprachenlust.de nur empfehlen, schaut doch mal dort vorbei!

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