Vokabellernen mit Mindmaps und Videos – neues YouTube-Video

 

Um welche Technik geht es?

Vokabeln lernen mit Leidenschaft und Kreativität! Der Weg zum Sprachgenie!

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Lernst du gerne Vokabeln? Nein? Woran liegt das? Du findest das langweilig? Ich habe das auch immer gedacht. Die klassischen Methoden mit Abdecken links und Abdecken rechts liegen mir nicht, mit Apps klappt es zwar besser, aber mir fehlt dabei die Kreativität. Durch einen italienischen Freund bin ich auf die Technik gekommen, die ich dir gleich vorstellen werde. Eigentlich war die Grundintention, Drei-Minuten-Videos auf Englisch aufzunehmen und darin ein bestimmtes Thema zu erklären. Zwischenzeitlich habe ich aber gemerkt, dass die Technik nicht nur für diese Videos gut geeignet ist, sondern auch zum Vokabellernen. Wie das genau funktioniert, erkläre ich dir anschließend.

Warum funktioniert das so gut?

Warum ist die Technik so effektiv? Ganz einfach! Erstens greift das Konzept: Vokabeln lernen mit Leidenschaft und Kreativität, denn du wirst emotional angesprochen und verwendest verschiedene Techniken. Du verbindest damit Bilder, Wörter, Konzepte, die Struktur deines Gehirns, gesprochene Sprache und Präsentiertechnik. Dass du auch gut recherchieren solltest, kommt noch dazu. Also hört der Nutzen beim Vokabellernen noch lange nicht auf. Vielmehr bereitest du dich umfassend auf die Verwendung der Sprache vor. Du kannst also schon gespannt sein.

Wie hat es angefangen?

Wie funktioniert nun alles? Dazu gehen wir ein Jahr zurück, als ich mit den Videos angefangen habe. Ich habe damals für jedes Thema kurz die wichtigsten Informationen aufgeschrieben und dann im Video erklärt. Dabei galten (und gelten) einige Grundvoraussetzungen:

  1. Das Video sollte nicht viel länger als drei Minuten sein.
  2. Das Material sollte auf eine Karteikarte im Format DIN A5 passen.
  3. Die Sprache sollte, wegen des Sprachniveaus meines Freundes, nicht zu schwierig sein.
  4. Die Themen sollten ihn interessieren.

Am Anfang waren, rückblickend betrachtet, die Inhalte der Karteikarten optisch nicht wahnsinnig ansprechend. Im Laufe der Monate allerdings wurde das viel besser. Zuerst ordnete ich die Informationen in einer Mindmap an, dann kam eine Zeichnung hinzu, dann Farben.

Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Sicher bist du jetzt schon neugierig geworden, oder? Hier ist deine Schritt-für-Schritt-Anleitung, allerdings nicht zur „alten“ Version, sondern zur aktuellen. Diese ist nämlich viel besser als früher – und sieht auch noch viel schöner aus!

Zuerst einmal zeige ich dir, wie das Material aussieht.

Auf dieser Karte habe ich beispielsweise das Mittelmeer erklärt. Die einzelnen Bestandteile der Karte sind also: das zentrale Thema in der Mitte, (normalerweise) vier Kategorien in Form einer Mindmap, eine Zeichnung (ich gebe zu, diese ist relativ talentfrei), alles kategorisiert mit Farben

Wie gehe ich nun vor?

  1. Ich entscheide mich für ein Thema. Dieses ergibt sich meist aus unseren Unterhaltungen, manchmal aber begegnet mir etwas Interessantes, von dem ich glaube, dass es auch ihn interessieren könnte.
  2. Wenn das Thema feststeht, brauche ich die Informationen. Da ich kein allwissendes Lexikon bin, nutze ich Google als Suchmaschine, und vor einigen Wochen habe ich die KI für mich entdeckt. ChatGPT spart mir beim Recherchieren viel Arbeit, vor allem, weil ich steuern kann, wie ich die Informationen präsentiert haben möchte.
    • Zuerst bitte ich um Informationen zu einem Thema.
    • Manchmal finde ich auch einen interessanten Artikel im Netz, dann kopiere ich diesen in ChatGPT und lasse ihn mir übersetzen, falls er nicht auf Englisch ist.
    • Die erhaltenen Informationen (Artikel oder andere Informationen) lasse ich mir in vier Kategorien einteilen.
    • Danach vereinfacht mir ChatGPT noch den Text.
    • Manchmal, wenn es sehr umfangreiche Informationen sind, lasse ich mir nur die Keywords anzeigen.
  3. Die Informationen sind also vorhanden. Jetzt schreibe ich die Mindmap. Dabei kommt das zentrale Thema in die Mitte, die vier Kategorien gruppiere ich im Uhrzeigersinn, beginnend mit rechts oben.
  4. Jeden Ast ergänze ich noch mit den Detailinformationen. Aufgepasst: Bitte nur in Stichworten, sonst wird die Seite zu voll.
  5. Fertig? Dann geht es an den entspannenden Teil: die Zeichnung. Ich suche mir aus dem Internet ein schönes Bild und male es, mehr schlecht als recht, ab.
  6. Und zum Schluss markiere ich die einzelnen Äste noch farbig, pro Ast eine Farbe. Das macht das Erklären während des Videos leichter.

Jetzt ist das Material fertig. Das Video nehme ich, inzwischen ohne Vorbereitung, mit meinem Handy auf. Mein Freund bekommt dann einen kurzen Text, das Material als Foto und das Video – alles über Telegram.

Was lernst du dadurch?

Sicherlich wundert es dich nicht, dass er dadurch sehr viel lernt. Aber nicht nur er. Ich lerne (fast) genauso viel, denn viele Informationen, die mir ChatGPT oder Google liefert, sind auch für mich neu. Das Gute ist nun, dass ich diese Informationen nicht nur passiv aufnehme, sondern aktiv verwende. Schließlich muss ich entscheiden, was ich verwenden möchte, wo ich alles integriere, wie ich es präsentiere. Damit werden so einige Sprachkompetenzen angesprochen.

Möchtest du noch ein praktisches Beispiel?

In diesem Material geht es um Biergärten. Wie du siehst, steht das Thema „Beer Gardens“ in der Mitte. Los geht es dann mit dem blauen Bereich: Woher kommt die Tradition? Dann habe ich die Kategorie „Bier muss gekühlt werden“ genommen. Ich gebe zu, diese ist nicht besonders ausgereift, aber darauf kommt es nicht an. Anschließend geht es um die Entwicklung, das ist der gelbe Bereich. Und am Ende orange: Vorschriften.

Nachdem ich alles gruppiert und aufgeschrieben habe, kommt der kreative Teil. Wohl wissend, dass ich nicht malen kann, füge ich eine Zeichnung hinzu. Mein besonderer Stil ist die Kombination Buntstifte mit schwarzem Stabilo. Mach das aber ruhig so, wie du das möchtest. Sicher hast du auch mehr Talent als ich.

Ich nutze diese Technik im Englischen. Sie funktioniert aber auch in jeder anderen Sprache.

Was ist, wenn das Thema zu schwierig ist?

Sicherlich fragst du dich, wie man diese Technik an verschiedene Sprachniveaus anpassen kann. Natürlich gibt dir das Thema schon eine Richtung vor. „Biergärten“ sind nun mal einfacher zu erklären als „Wie unterschiedlich Männer und Frauen Farben wahrnehmen“. Aber wenn du die Informationen mit ChatGPT ordnen lässt, kannst du immer eingeben: „Ich brauche diese Informationen in einfacher Sprache“.

Was, wenn du dich beim Aufnehmen des Videos nicht wohlfühlst?

Ein wichtiger Teil ist aber auch das Video. Hab keine Scheu, es aufzunehmen – du machst das nur für dich! Niemand muss es sehen, wenn du das nicht willst. Ich weiß, dass es schwierig ist, sich vor der Kamera zu präsentieren (und vor allem, das Video danach nochmal anzuschauen!). Im Laufe der Zeit gewöhnst du dich daran. Du hättest mich zu Beginn mal sehen sollen. Ich wäre lieber tot umgefallen, als ein Video aufzunehmen. Diese Abneigung hat sich inzwischen komplett gelegt, auch wenn meine Videos nicht immer gut sind. Das ist mir aber egal. Und meinem Freund gefallen sie.

Welche Vor- und Nachteile bietet diese Technik?

Vielleicht fragst du dich jetzt, welche Vor- und Nachteile diese Technik noch bietet. Beginnen wir mal mit dem, meiner Meinung nach, einzigen Nachteil: Die Erstellung des Materials und das Aufnehmen des Videos dauert eine Zeit lang. In zehn Minuten ist es nicht erledigt. Ich brauche normalerweise etwa 45 bis 60 Minuten dafür.

Der Vorteil ist also im Umkehrschluss, dass du dich eine Stunde lang intensiv mit der Sprache beschäftigst, und zwar in allen Facetten. Du suchst Informationen, sichtest und ordnest sie, schreibst sie auf, malst, kolorierst, sprichst. Mehr Kompetenzen bringt man in einer Stunde nicht unter, oder?

Vokabeln lernen mit Leidenschaft und Kreativität

Warum probierst du es nicht selbst mal aus? Wähle ein für dich interessantes Thema und gehe in dieser Reihenfolge vor.

  1. Suche dir Informationen mit Google oder ChatGPT.
  2. Lasse dir die Informationen genauso anzeigen, wie du sie brauchst. Denke dabei an das Sprachniveau, Sätze/Schlüsselwörter, Kategorien.
  3. Übertrage die Informationen auf deine Karteikarte, am besten in Form einer Mindmap.
  4. Fertige, wenn du möchtest, eine Zeichnung zum Thema an.
  5. Koloriere die einzelnen Themenäste.
  6. Nimm das Video mit deinem Handy auf.

Ich bin neugierig – jetzt bist du dran!

Ich bin natürlich neugierig. Glaubst du, dass mit dieser Technik Vokabeln lernen mit Leidenschaft und Kreativität möglich ist? Welches Thema wählst du? Welche Informationen integrierst du? Vielleicht möchtest du in den Kommentaren deine Karteikarte zeigen.

Du möchtest noch weitere coole Lerntechniken kennenlernen? Dann buche eine Lernberatung bei mir! Alternativ gibt es auch viele Ideen in meinem Buch. Sicherlich heben wir dein Lernen auf die nächste Stufe – und vor allem macht das viel Spaß. Worauf wartest du noch? Ich freue mich auf dich!

Vokabeln lernen mit Leidenschaft und Kreativität

 

Und hier sind die Transkriptionen zum Video:
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