Wir sind wieder in der Rubrik „Der Lerner hat das Wort“! Diesmal habe ich für mein Interview Inge Elsner, eine Teilnehmerin aus einem meiner Italienischkurse, eingeladen.
Inge ist ein Vorbild-Teilnehmerin – man merkt ihr an, wie gerne sie Italienisch lernt!
Daher habe ich sie gefragt, ob sie Lust hat, dieses Interview mit mir zu machen. Hier ist nun das Ergebnis: Vorhang auf für Inge! Sie hat übrigens auch an meiner Interviewserie teilgenommen, du findest die Beiträge auf meinem Blog hier, hier, hier, hier und hier.
Erzähle mir ein bisschen von dir – wer bist du, wo wohnst du, was arbeitest du? Welche Sprachen sprichst du?
Mein Name ist Inge Elsner und ich habe das Glück mitten in Forchheim mit einem wunderschönen Garten zu wohnen. Ich bin gelernte Industriekauffrau und momentan auf der Suche nach einem neuen Wirkungsfeld.
Ich spreche Englisch und Italienisch und komme mit diesen Sprachen ganz gut zu Recht.
Wenn du eine neue Sprache lernst, welche Strategie verfolgst du? Wie lernst du?
Da meine Schulzeit schon sehr lange zurück liegt, waren die Lernmethoden für Englisch nicht sehr abwechslungsreich. Ich führte ein Vokabelheft und versuchte die Grammatik zu begreifen und anzuwenden. Es gab zwar ein Sprachlabor, aber es hat mir keinen Spaß gemacht.
Ich hatte dann auch noch ein halbes Jahr Latein, da war ich in den Augen meiner Mutter nicht gut genug und durfte deshalb die Schule wechseln.
Für Italienisch habe ich mich in einen Kurs eingeschrieben, den ich heute noch besuche. Am Anfang habe ich auch mit einem Vokabelheft begonnen. Mit der italienischen Grammatik komme ich gut klar, da diese irgendwie auch wie Mathematik ist.
Zurzeit versuche mich mit Türkisch, aber hier stecke ich momentan in einer Sackgasse der Motivation, da mir diese Sprache nicht so leicht über die Lippen geht. Aber bis zum August möchte ich wenigsten ein paar wichtige Dinge die man zum Einkaufen braucht beherrschen, da der Sommerurlaub diesmal in die Türkei geht.
Meine Strategie ist es nicht aufzugeben. Ich setzte mich zwar nicht unter Druck. An manchen Tagen mache ich mehr, als an anderen. Aber ich bearbeite täglich mein Vokabelprogramm.
Wie hat sich dein Lernen im Laufe der Jahre verändert?
Ich lerne freiwillig für mich.
Meine Vokabeln lerne ich mit Babbel, dies ersetzt den Karteikasten, da ich automatisch abgefragt werde.
Ich versuch täglich ein paar Sätze laut zu lesen, damit sich der Satzbau automatisiert.
Ich höre Podcast bzw. CDs von Adesso. Was mir besonders gefällt, sind die Krimis die es auf CD gibt und zum Mitlesen die Geschichte dabei ist.
Seit kurzem versuche ich noch mit der App „MosaLingua“ zu lernen, aber das hat sich noch nicht richtig automatisiert.
Hast du eine Lieblingssprache?
Meine Lieblingssprache ist Italienisch, da ich mein Rentnerdasein hauptsächlich in Italien verbringen möchte.
Gibt es Blogs oder Podcasts, denen du regelmäßig folgst?
Auf Facebook habe ich die Seiten „Turisti per Caso“, „Cose per crescere“, „Babbel“ und noch viele andere Seiten abonniert. Podcast höre ich die, wie bereits erwähnt, von Adesso.
Welche Materialien nutzt du zum Sprachenlernen und zum Lernen allgemein?
Das Material was ich im Sprachkurs von dir bekommen, ist die Grundlage für Grammatik und Vokabeln.
Die kostenlose App“ImparaParole“ von Adesso durchstöbere ich einmal die Woche nach Vokabeln, die mir nützlich sein können. Die kann man anhören und es gibt einen Erklärungssatz und einen Beispielsatz. Die Wörter die brauchen kann, übernehme ich dann in meine Babbel-Vokabeln.
Am Anfang habe ich mir auch ein Lehrbuch mit Zusatzübungen zugelegt, dass ich dann zum Vertiefen der Grammatik hergenommen habe.
Im Urlaub in Italien kaufe ich mir immer ein paar Zeitschriften und Kinderbücher zum Lesen.
Die Zeitschrift Adesso bringt auch sehr viel Abwechslung in den Lernalltag.
Ich weiß von dir, dass du Babbel als Vokabeltrainer einsetzt. Gibst du selbst deine Vokabeln ein oder nutzt du die Sprachkurse? Wie ist deine Babbel-Lernroutine?
Ich habe mit den Kursen auf Babbel angefangen. Zuerst habe ich mir die Kurse gesucht, deren Wortschatz für mich wichtig war.
Später habe ich dann angefangen, Wörter einzugeben, die ich mir im Kurs notiert habe. Oder wie oben bereits erwähnt.
Meine Vokabeln arbeite ich täglich ab, da ich Babbel als Eröffnungsseite habe (Ein guter Tipp von dir)
Woher nimmst du deine Motivation zum Lernen (nicht nur von Sprachen)?
Ich bin ein neugieriger Mensch, wenn irgendetwas mein Interesse geweckt hat, dann möchte ich es ausprobieren. „Schaffe ich es, tut es mir gut“ z.B. im sportlichen Bereich, dies sind dann meine Überlegungen. Was für mich sehr wichtig ist, ist fit zu bleiben, sowohl körperlich als auch mental.
Was würdest du einem Lerner empfehlen, der mit einer neuen Sprache beginnen möchte? Wie soll er anfangen? Wie wichtig findest du Grammatik?
Als besten Start in eine neue Sprache halte ich immer noch das Belegen einen Sprachkurses, den man auch konsequent besuchen sollte. Manchmal ist dies aus beruflichen oder auch anderen Gründen nicht möglich, aber man sollte nie, nur weil man mal gefehlt hat, aufgeben. In der Gruppe macht es einfach Spaß.
Grammatik ist zwar nötig, aber nicht schlimm, wenn man sie beim Sprechen falsch oder gar nicht anwendet.
Wie wichtig ist deiner Meinung nach Talent?
Talent macht es leichter, das habe ich bei meinem Sohn gesehen, wie einfach ihm Englisch und Französisch gefallen ist. Meine Tochter und ich müssen uns alles erarbeiten.
Wie viel Zeit investierst du in das Sprachenlernen? Wie viel Zeit in das Lernen allgemein?
Das tägliche Minimun (=Vokabeln) beläuft sich so auf fünf bis zehn Minuten täglich. Ingesamt beschäftige ich mich sprachlich täglich etwa 30 Minuten. Ansonsten ist das Leben sowieso eine tägliches Lernen.
Du weißt, dass du ein Sprachen-Nerd bist, wenn du …
mehrere Sprachen sprichst.
Gibt es noch Dinge im Leben, die du unbedingt noch machen möchtest? Gibt es eine Art Bucket-List?
Ja. Alle Regionen und interessanten Städte in Italien bereisen (auch die, die nicht in der Nähe des Meeres liegen.) Einmal in Venedig übernachten.
Vielen Dank für deine Antworten!
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