Interviewserie (7/10) Wie verbesserst du dein Hörverständnis

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Hast du die ersten Folgen der Sprachlern-Serie von Sprachheld.de und von mir schon gelesen?

Die ersten 6 Fragen lauteten:

Was ist für dich die beste Methode?

Mit welchen Tools und Programmen arbeitest du?

Wie setzt du dir Ziele und wie sehen diese aus?

Welche täglichen Gewohnheiten hast du dir angeeignet?

Wie schaffst du es, neben einer Vielzahl von Beschäftigungen zu lernen?

Wie lange dauert es, bis man eine Fremdsprache sprechen kann?

Hier kommt der siebte Teil, der heute auf die Frage antwortet:

Wie verbesserst du dein Hörverständnis?

Wie schon in den ersten sechs Teilen antworten 12 Experten bei mir und 12 Experten auf Sprachheld.de. Den entsprechenden Artikel von Sprachheld.de findest du hier. Wie immer wird ein Experte näher vorgestellt. Bei mir ist das Birgit Bauer von Bildungsraum.

Genug der Vorrede – Vorhang auf für die Expertin des Tages und die 7. Frage!

Expertin des Tages: Birgit Bauer von Bildungsraum 

Ich heiße Birgit Bauer und betreibe südlich von Wien zwei Bildungszentren: Im „Pauker“ dreht sich alles um das Schulleben, also Nachhilfe, Lerncoaching und Mentaltraining für SchülerInnen. Beim „bildungsraum“ handelt es sich hingegen um ein Weiterbildungszentrum für Erwachsene. Lebenslanges Lernen sozusagen. Auch mein persönliches Motto lautet: Sprachen lernen – Kulturen verstehen – Kommunikation erleben. All diese Themen findest du auch reichlich in meinem Blog vertreten.


Die siebte Frage der Interviewserie lautet: Wie verbesserst du dein Hörverständnis?


Anna Gubanova, Sprachenthusiastin & beherrscht 6 Sprachen

Durch Filme und Programme.


Birgit Bauer, Betreiberin von 2 Bildungszentren, Bloggerin auf Bildungsraum

Am liebsten nutze ich jede Gelegenheit, um mich mit Muttersprachlern zu unterhalten. Das macht auch eindeutig am meisten Spaß und ist meiner Meinung nach auch am effektivsten. Ich schaue mir Filme und Dokumentationen in der Originalsprache an und höre fremdsprachige Radiosendungen und Podcasts. So verbessere ich nicht nur mein Hörverständnis, sondern lerne gleichzeitig viel über Land und Leute.

 


Chiara Fortini, Sprachlehrerin

Ich nutze Podcasts und Musik und manchmal, wenn ich neue Wörter suchen muss, nutze ich ein Online-Wörterbuch, bei dem ich mir auch die Aussprache anhören kann.

 


Christian Roth, Experte auf dem Gebiet “Zukunft des Lernens” und Blogger auf talkReal

Wenn Benny Lewis sagt, dass man von Tag 01 an Sprechen soll, dann sage ich, du sollst von Tag 01 an Hören. Und zwar viel Hören – Massive Input ist hier das Stichwort. Und dann vertraue einfach auf dein Gehirn, das macht den Rest von alleine. Wenn du es mir nicht glaubst, dann besuche doch einfach mal eine Einschulung. Ich wette, du triffst dort unzählige Erstklässler, die grammatikalisch richtig Deutsch sprechen, ohne auch nur jemals ein Grammatikbuch in der Hand gehabt zu haben. Unser Gehirn ist in der Lage, die Struktur einer Sprache vollautomatisch zu extrahieren!

Oder ein bisschen einfacher ausgedrückt: „Yeehaw! Wir müssen keine Grammatik mehr lernen!“


Daniel / Vanessa, Betreiber des Sprachenlernblogs (inaktiv)

Vanessa: Ich besorge mir alles, was wirklich dazu gehört. Natürlich sollte bei jedem Lernprogramm, jeder App oder jedem Kursmaterial eine Hör-CD oder Audiodateien dabei sein. Darauf achte ich besonders, dass man die Dialoge, Sätze, etc. auch wirklich von Muttersprachlern vorgelesen bekommt. Aber nebenbei sollte man auf jeden Fall noch etwas tun. Internetradios, CDs von bekannten Interpreten mit aktuellen Liedern oder Musikstilen, die einem persönlich gefallen, oder auch sich Sendungen/Serien/Filme in der Sprache regelmäßig (eventuell mit Untertiteln) anzuschauen, hilft mir persönlich ungemein. Langsam kommen dann die Intonation und die verschiedenen Dialekte ins Gehör. 🙂


Francesca, Erasmus-Studentin

Ich schaue gerne viele Filme und das ist sehr gut als Methode dafür.

 


Giulia Novali (Sprachwissenschaftlerin für Deutsch und Englisch)

Indem man so oft wie möglich Muttersprachlern zuhört. In der Vergangenheit waren mir auch CDs und DVDs nützlich, die von alltäglichen kommunikativen Situationen handeln.


Inge Elsner, Italienischlernerin

Im Land höre ich gerne den Einheimischen zu und freue mich, wenn ich es verstehe. Radio hören und mit der Adesso-CD.

 


Jane Eggers, Übersetzerin für Englisch und Bloggerin

Indem man sich mit Muttersprachlern umgibt, Radio oder Hörbücher hört, fernsieht oder Filme schaut – mit englischen Untertiteln.

 


Kilian Kempter, Sprachblogger auf sprachcrashkurs.de und reist gerne

Ich konzentriere mich auf genau die Wörter, die ich jetzt schon kenne und schaue meinem Gegenüber dabei ins Gesicht. Auf diesem Wege können wir auch dann miteinander kommunizieren, wenn ich den eigentlichen Inhalt der Sätze gar nicht verstehe. Nach und nach fügt sich das Puzzle über diesen Weg der Verständigung zusammen.


Kirsty Major, Sprachbloggerin auf English with Kirsty und Englischlehrerin

Heutzutage gibt es so viel Audiomaterial im Internet. Wenn du einmal ein gewisses Basisniveau erreicht hast, kannst du nach Inhalten suchen, die dich interessieren und die nicht nur für Sprachlerner speziell geeignet sind. Es gibt Podcasts über jedes erdenkliche Thema, ebenso YouTube-Videos und Hörbücher.

Die drei Ratschläge, die ich zur Nutzung dieses Materials geben würde, sind diese:

1)        Nutze Material, das für dein Sprachniveau geeignet ist. Du würdest sehr frustriert sein, wenn du nur eines von 20 Wörtern verstehen würdest.

2)        Stelle sicher, dass du wirklich zuhörst. Die Hördateien im Hintergrund laufen zu lassen und zu hoffen, dass sie sich automatisch in dein Gehirn übertragen, wird nicht funktionieren. Du musst dich auf die Sprache konzentrieren und versuchen, sie zu verstehen. Keine Panik, wenn du nicht jedes Wort verstehst, aber strenge dich an und versuche, so viel wie möglich mitzubekommen.

3)        Verlasse dich nicht zu sehr auf Untertitel. Das ist eine Hörübung und keine Leseübung!

Ich habe über dieses Thema einen Artikel geschrieben, den du hier findest. What can I do to improve my English


Olly Richards, Sprachblogger auf I Will Teach You A Language

Hören, hören, hören (und das Transkript mitlesen)


Die Antworten unserer Experten aus dem Ausland in deren Originalsprache gibt es im Laufe der nächsten Tage auf meinem Blog. Den 8. Teil der Interviewserie gibt es in der ersten Juniwoche.

Brauchst du weitere Tipps? Dann wirf doch einen Blick in mein Buch!

Herzliche Grüße

Christine

3 Kommentare

  1. Birgit Schultz

    Ja, die Audible Hörbücher habe ich für mein Sprachniveau schon alle in der Merkliste. 🙂

  2. Birgit Schultz

    Hallo Kristine,
    Danke für den wieder sehr interessanten Artikel. Ich halte es wie Olly Richards. Weil mir beim Hören einige hohe Frequenzen fehlen, ist das Mitlesen für mich sehr wichtig.

    Super finde ich dafür Lektüre, die auch als Hörbuch verfügbar ist. Für Spanisch gibt es da recht viel.

    Außerdem nutze ich den Podcast News in Slow Spanish und News in Slow Spanish Latino. So bekomme ich auch Einblicke in aktuelle Themen.

    Über die Website von rtve.es sind im Bereich A la carta viele Serien mit Untertiteln verfügbar.

    Beste Grüße
    Birgit

    • chkonstantinidis

      Hallo Birgit,
      vielen Dank für deinen Kommentar und vor allem für deine Spanisch-Tipps (wie gemacht für mich!). Auf rtve.es werde ich mich mal umschauen …
      Auf Audible gibt es auch etliche Hörbücher in Spanisch – und dank der Whispersync-Möglichkeit kann man das E-Book sehr vergünstigt dazu kaufen. Dann kann man gleichzeitig hören und lesen oder mal hören, mal lesen – ganz wie es einem gefällt. In etwa 2 Wochen gibt es zu diesem Thema zwei große Artikel auf meinem Blog!
      Viele Grüße
      Christine

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