Hast du die ersten Folgen der Sprachlern-Serie von Sprachheld.de und von mir schon gelesen?
Die ersten 7 Fragen lauteten:
Was ist für dich die beste Methode?
Mit welchen Tools und Programmen arbeitest du?
Wie setzt du dir Ziele und wie sehen diese aus?
Welche täglichen Gewohnheiten hast du dir angeeignet?
Wie schaffst du es, neben einer Vielzahl von Beschäftigungen zu lernen?
Wie lange dauert es, bis man eine Fremdsprache sprechen kann?
Wie verbesserst du dein Hörverständnis?
Hier kommt der achte Teil, der heute auf die Frage antwortet:
Wie motivierst du dich zu lernen? Wie behältst du die Begeisterung?
Wie schon in den ersten sieben Teilen antworten 12 Experten bei mir und 12 Experten auf Sprachheld.de. Den entsprechenden Artikel von Sprachheld.de findest du hier. Wie immer wird ein Experte näher vorgestellt. Bei mir ist das Lena Konstantinidis.
Genug der Vorrede – Vorhang auf für die Expertin des Tages und die 8. Frage!
Die Expertin des Tages ist Lena Konstantinidis
Ich heiße Lena Konstantinidis und studiere Französisch und Italienisch. Außerdem spreche ich noch Englisch und lerne mit großer Begeisterung Schwedisch. Sprachen sind ein wichtiger Teil in meinem Leben, weil ich glaube, dass mit verschiedenen Sprachen viel mehr erlebt werden kann. Ich lerne Leute kennen und sehe Kulturen und Länder aus einem anderen Blickwinkel. Diese Liebe zu Kulturen, zu Essen und zu den Sprachen wird auch in meinen Blogs Sprachenlust und Lernplan deutlich.
Anastasia Rylnikov, Technische Übersetzerin
Eigentlich durch die Fremdsprache selbst, wenn man einmal angefangen hat, will man nicht mehr aufhören. Die Art wie die Menschen aus anderen Ländern sich austauschen, was sie lustig finden, wie sie einander im täglichen Leben durch die Sprache begegnen, das sind alles Fragen auf die Antworten gesucht werden.
Claudia Scaringi, Sprachbloggerin auf Friendly Italian und Übersetzerin
Das ist eine sehr gute Frage, weil man nicht automatisch, nur weil man Sprachen liebt, die Energie und Geduld für regelmäßiges Lernen aufbringt. Ich versuche, um zum Erfolg zu gelangen, mich zu belohnen und mich der Kultur eines Landes zu nähern, natürlich ist eine Reise in das Land, dessen Sprache man lernt, das Beste, aber man kann auch Aktivitäten im normalen Umfeld ausführen. Wenn man zum Beispiel Spanisch lernt, kann man ein spanisches Restaurant ausprobieren, man kann zu einer Ausstellung eines kolumbianischen oder venezolanischen Künstlers gehen, man kann ein Buch (auch in der Muttersprache), das in Peru spielt, lesen. Du wirst merken, dass du dadurch noch mehr Lust bekommen wirst, im Ausland umgeben von Muttersprachlern deine Sprachkenntnisse zu verbessern.
Damian, Student – Ziel: Dolmetscher
Die schon erwähnten Minimissionen wirken sehr effektiv auf meine Motivation. Ich habe ein spezifisches, messbares, erreichbares, realistisches und zeitlich begrenztes Ziel vor mir und ich realisiere es einfach. Ich muss nicht ständig denken: ‘ Was soll ich heute lernen?’, ‘ Soll ich diese Übungen machen oder besser ein Film anschauen?’
Emad, Sprachlerner & beherrscht viele Sprachen
Wir dürfen nicht vergessen, dass eine Fremdsprache zu lernen ein bisschen Zeit dauern wird. Das muss man nie vergessen. Es gibt auch kein Shortcuts.
Guilherme Castro, Sprachblogger auf Road to Multilingualism
Was ich gerne mache, um meine Motivation hochzuhalten ist, daran zu denken, was ich bisher schon geschafft habe. Manchmal fange ich an, einen japanischen Text zu lesen und es ist so schwierig, dass ich glaube, die Sprache noch nie gelernt zu haben und ich den Eindruck habe, ein schrecklicher und ineffizienter Lerner zu sein, all diese selbstbestrafenden Gedanken eben. Also, wenn es zu diesem Punkt kommt, beschäftige ich mich lieber mit einem Buch oder Video, das mir gefällt und von dem ich weiß, dass ich es auch verstehe. Während ich also dieses Buch oder Video genieße, denke ich daran, wie es vor einigen Jahren war, als ich das noch nicht verstanden habe. Dieses Gefühl motiviert mich, weil es mich daran erinnert, dass ich, auch wenn es auch heute Dinge gibt, die ich nicht verstehe, diese Dinge irgendwann in der Zukunft verstehen werde. Das weiß ich, weil es mir ja in der Vergangenheit immer wieder so ergangen ist. Es ist wichtig für jeden, einen Weg zu finden motiviert zu bleiben, weil Motivation der Antrieb für den Spracherwerb ist.
Jacqueline, Sprachenthusiastin & beherrscht viele Fremdsprachen
Ich lerne nur Sprachen, die mir neue Türen öffnen – neue Menschen, Kulturen oder Weltanschauungen- das motiviert kontinuierlich.
Lena Konstantinidis, Sprachbloggerin auf Lernplan und Sprachenlust
Motivation ist für mich der Spaß am Lernen. Eine Sprache zu lernen bedeutet immer Arbeit, aber ich weiß, wofür ich es lerne. Ich finde, dass alles, was gelernt wird, auch angewendet werden kann. Egal ob das bei der nächsten Getränkebestellung im Café ist oder im Supermarkt. Außerdem liebe ich das Reisen und mit der Sprache lerne ich das Land, aber vor allem die Leute noch besser kennen. Ich glaube, wenn man verschiedene Sprachen spricht, sieht man die Welt, die Kulturen und die Leute anders und versteht alles vielleicht ein bisschen besser.
Olga Fin, Dolmetscherin
Für meine Sprachen werde ich bezahlt, die Bezahlung ist die beste Belohnung. Dolmetschen ist außerdem die beste Unterhaltung.
Philipp Doblhoff, Sprachblogger auf Online Sprachen Lernen
Ich behalte auch nicht immer die Motivation oder Begeisterung. Das finde ich aber nicht schlimm, da ich mir selbst keinen Druck dabei mache.
Sabine D, lernt Russisch und berichtet darüber auf Sprachenblog
Da ich die Sprachen auch im realen Leben verwende, finde ich immer etwas, was ich nicht weiß oder was ich besser machen könnte. Ich habe auch viele Erlebnisse, wo ich das Gelernte sofort praktisch umsetzen kann. Das ist für mich genug Motivation.
Thomas Mangold, lernt gerne Sprachen und Zeitmanagementexperte, bloggt auf Selbst-Management – effizienter Lernen – Arbeiten – Leben
Es ist einfach die Begeisterung was Neues zu lernen, neue Dinge zu verstehen und sich mit Menschen in dieser Sprache unterhalten zu können, das mich bei Laune hält.
Ich brauche mich da gar nicht besonders dazu motivieren.
Udo Gollub, Sprachenthusiast und Gründer von Sprachenlernen24
Indem man sich zusätzliche Anreize setzt. Beispielsweise kann man sich nach jedem neuen Grammatikkapitel mit einem Stück seiner Lieblingsschokolade belohnen.
Bei den Sprachkursen von Sprachenlernen24 erhält man für alle erfüllten Tagesaufgaben Lernmeilen. Hat man genügend Lernmeilen gesammelt, so erreicht man eine nächste Stufe. Diese Lernstufen sind ein Anhaltspunkt für das aktuelle Sprachwissen. Wenn man möchte, kann man seine Lernmeilen auch online übertragen und sich in einem internen Forum mit anderen Lernenden vergleichen. Diese simulierte Wettbewerbssituation motiviert viele Lerner.
Die Antworten unserer Experten aus dem Ausland in deren Originalsprache gibt es im Laufe der nächsten Tage auf meinem Blog. Den 9. Teil der Interviewserie gibt es in der ersten Juliwoche.
Brauchst du weitere Tipps? Dann wirf doch einen Blick in mein Buch!
Herzliche Grüße
Christine
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