Seit zwei oder drei Jahren schon nehme ich an der Blogparade von Marit Alke teil und reflektiere so, was sich im vergangenen Jahr bei mir, auf meinem Blog und auch im Bereich meiner Sprachen getan hat. Was habe ich alles gelernt, mit wem gearbeitet? Welche Veranstaltungen habe ich besucht? Wen habe ich dort getroffen? Welche Sprachfreunde habe ich besucht und welche mich? Welche beruflichen Projekte habe ich umgesetzt und welche sind in Planung? All das erzähle ich dir in diesem Artikel – und freue mich auch auf Kommentare, wie dein Sprachenlernen dieses Jahr war, welche Veranstaltungen du besucht hast und wie es bei dir beruflich und sprachlich weitergeht! Wo hast du Sprachfreunde? Trefft ihr euch? Wie ging es bei deinen Sprachen vorwärts?
Auch einen Überblick über die meistgelesenen Artikel gebe ich dir, zudem auch eine Top-Five meiner Lieblingsartikel.
An dieser Blogparade, genannt Inspiparade, nehmen jedes Jahr mehr und mehr Menschen teil – nicht aus dem Sprachenbereich, sondern allgemein Menschen, die im Online-Bereich arbeiten. Stöbere einmal unter diesem Artikellink, du wirst dort so manche Schätze entdecken!
Worum es auf meinem Blog ging
Auf meinem Blog sind dieses Jahr nicht ganz so viele Artikel erschienen, denn ich war ziemlich beschäftigt mit meinen beruflichen und privaten Projekten, von denen ich dir später erzählen werde. Aber … es gab beispielsweise Artikel über folgende Themen:
Wie du die Rechtschreibung in deiner Lernsprache verbesserst (das ist auch einer meiner Lieblingsartikel)
Am Montag fang‘ ich an mit dem Sprachenlernen – von Ausreden und Einwänden
Englische Podcasts bei audible
Wie wichtig sind Redewendungen in einer Fremdsprache?
Wie du mit Facebook und Co. eine Sprache lernen kannst
Die meistgelesenen Artikel im Jahr 2018
Die meistgelesenen Artikel waren, angefangen bei Platz 10, folgende zehn Artikel:
Italki – die Welt kommt zum Sprachenlernen zu dir nach Hause
Deutsche Sprache – schwere Sprache? Wie du die Grammatik nicht nur im Deutschen meisterst
Mein Ziel beim Sprachenlernen – fließend sprechend, was sonst?
Wie wichtig sind Redewendungen in einer Fremdsprache?
Wie schnell lernt man eine Sprache?
Radiosender für Italienischlerner
10 TV-Serien, mit denen man schnell Englisch lernen kann
Was du über die romanischen Sprachen wissen solltest
Memrise – mein Vokabelprogramm
12 Tipps zum Lesen von Büchern in der Fremdsprache
Meine Lieblingsartikel sind allerdings diese
Memrise – mein Vokabellernprogramm
Wie du die Rechtschreibung in deiner Lernsprache verbesserst
Shadowing – eine Lerntechnik für Fortgeschrittene
Die ABC-Liste des Sprachenlernens
Wie du Leute dazu bringst, dir nicht in Deutsch oder Englisch zu antworten
Wie du ein altes Wörterbuch zum Lernen nutzen kannst
Warum du eher nach Umbrien fahren solltest als an den Gardasee
Was ich dieses Jahr alles gelernt habe
Ich habe dieses Jahr wieder einmal viel gelernt. Nicht nur habe ich sprachlich große Fortschritte gemacht – nicht zuletzt dank meiner großartigen Sprachfreunde -, sondern ich habe auch etliche Fortbildungen besucht und an Webinaren und Onlinekursen teilgenommen.
Zudem habe ich dieses Jahr das Lesen ausgeweitet, was wirklich eine Herausforderung war. Über zu viel Freizeit kann ich mich nämlich nicht beklagen. Vor allem das Lesen in den verschiedenen Fremdsprachen (Englisch, Italienisch, Französisch und Spanisch) muss erst einmal im Laufe eines Tages untergebracht werden.
Was ich auf jeden Fall geschafft habe in diesem Jahr: Ich habe in Französisch meine Sprechhemmung ein bisschen abgebaut. Immer häufiger konnte und kann ich frei sprechen, ohne gleich in Panik zu verfallen.
Da ich weiß, dass ich ein „Audio-Typ“ bin, habe ich viel Wissen über das Hören aufgenommen. Dafür habe ich mit einigen Sprachfreunden eine Vereinbarung. Silvia liest mir einmal pro Tag einen italienischen Artikel vor (sie nimmt ihn auf und schickt ihn per WhatsApp) und ich mache das auch, in Deutsch. Marie-France, eine französische Sprachfreundin, liest mir gerade ein Buch in Französisch vor („En Voiture, Simone“ von Aurélie Valognes) und ich lese ihr dafür „Böse Leute“ von Dora Heldt vor. Auch andere Freunde lesen mir Artikel vor und ich ihnen auch. Das ist effektiv und macht Spaß.
An der Aufgabe „Man darf seine Arbeit nicht unter Wert verkaufen und muss vernünftige Preise verlangen“ arbeite ich noch. Das Nein-Sagen klappt (hin und wieder) schon ganz gut, aber erst, seit ich ein ganz bestimmtes Buch als Hörbuch gehört habe: Das Leben ist zu kurz für später. Darin macht die Autorin ein Gedankenexperiment – wie würde sie Entscheidungen treffen, wenn sie nur noch ein Jahr zu leben hätte? Das habe ich nach dem Hören auch häufig gemacht und dadurch sind manche Entscheidungen anders ausgefallen.
Natürlich habe ich auch in anderen Bereichen etwas gelernt. Nicht nur in meinem Beruf und bei den Sprachen.
Eine Auswahl meiner Fortbildungen
Da ich Mitglied der ELTAU-Organisation in Ulm bin (English Language Teachers‘ Association Ulm), war ich natürlich bei einigen Veranstaltungen dieser Organisation. Aber das war noch lange nicht alles.
Im Februar war ich bei einer Englischfortbildung in Freiburg, außerdem auf der Didacta in Hannover (das ist die Bildungsmesse). Einen Tag vor der Didacta habe ich an einer Französischfortbildung in Stuttgart teilgenommen. Im April war ich bei einer Italienischfortbildung in München, im Mai war ich wieder in Ulm. Im Juli habe ich eine Spanischfortbildung in Freiburg besucht, dann eine Woche später eine Fortbildung zum Online-Unterrichten in Offenburg. Im September bin ich dann nach Mailand zu einer Fortbildung zu Maschinenübersetzungen gefahren, danach wieder nach Ulm. Im Oktober war die Buchmesse in Frankfurt und anschließend die Polyglot Conference in Ljubljana. Dann nochmals Ulm, anschließend die ExpoLingua in Berlin. Und das war nur eine Auswahl – dazu gesellten sich noch viele weitere Veranstaltungen und auch Arbeitstreffen mit Kunden, Schülern, Auftraggebern.
Online habe ich einen Kurs zu Neurolinguistik bei Udemy absolviert, außerdem einen Kurs bei der Open University zum Thema „Language Learning“. Diverse Webinare zu verschiedenen Sprachthemen wie „Motivation im Fremdsprachenunterricht“ oder „Umgang mit unterschiedlichen Lerntypen“ oder „Critical thinking in language learning“ standen auf dem Programm. Alles in allem war das ein abwechslungsreiches Jahr. Und ich vermute, das Jahr 2019 wird ähnlich werden.
Was ich im letzten Jahr gearbeitet habe
Ich habe im letzten Jahr viel unterrichtet, sowohl in Kursen und im Unterricht vor Ort, aber auch immer mehr online, was ein Konzept ist, das mir sehr gut gefällt. Ich habe momentan einige Langzeit-Kunden, mit denen ich sehr gut zurechtkomme und die mit mir gute Fortschritte in ihrer Sprache machen.
Ein weiteres Konzept, das ich getestet habe, ist eine WhatsApp-Betreuung zum Sprachenlernen. Diese Art des Lernens funktioniert sehr gut, vor allem als Vorbereitung auf eine Prüfung und im Schulbereich. Wenn so etwas für dich in Frage kommt, dann kontaktiere mich bitte, dann mache ich dir ein Angebot. Momentan kann ich WhatsApp-Betreuungen in Deutsch, Englisch und Italienisch anbieten. Auch Latein ist eine Möglichkeit, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Eine Arbeitsform, die mir ebenfalls sehr gut gefällt, ist das Schreiben. Ich arbeite für verschiedene Auftraggeber und schreibe Blogartikel, Lern- und Übungsmaterialien und vieles mehr.
Einen großen Arbeitsanteil nimmt auch die Unterrichtsvorbereitung ein.
Außerdem macht die Englischübersetzung meines Buches Fortschritte. Ein zweites Buch ist in Planung, das Konzept steht schon – und es wird eine zweisprachige Ausgabe werden, in Deutsch und in Spanisch (zusammen mit meinem spanischen Sprachfreund Carlos, der genauso eine Leidenschaft für Sprachen hat wie ich).
Wie es weitergeht
Da mir das Online-Unterrichten immer noch sehr viel Spaß macht, werde ich das weitermachen. Auch das Schreiben gefällt mir ausnehmend gut, so dass ich mich auch darauf konzentriere. Die Anteile zwischen On- und Offline im Bereich der Sprachen haben sich also bei mir ein bisschen verschoben, inzwischen ist das Verhältnis nahezu ideal für mich.
Meine Sprachfreunde
Auch dieses Jahr habe ich wieder viele meiner Sprachfreunde getroffen, sowohl im Ausland als auch bei uns zu Hause.
Javier, meinen Sprachfreund aus Madrid, der inzwischen seit über einem Jahr in Bamberg arbeitet, sehe ich recht regelmäßig.
Im Februar sind wir dann nach Madrid geflogen und haben Vicente und Mercy besucht, anschließend von dort aus noch ein paar Tage nach Valencia, wo wir Carlos und seine Familie und Pau getroffen haben. Das waren großartige Tage!
Im März war Jonathan, mein französischer Sprachfreund aus dem Elsass, eine Woche bei uns zu Besuch. Er hat dadurch sein Deutsch sehr verbessert – und ich fand es toll, dass die Unterhaltungen nicht schon immer nach einer Stunde zu Ende waren.
Eine Woche später kamen Marta und David zu Besuch. Marta ist meine Sprachfreundin aus Valencia, sie wohnt aber mit ihrem Mann im Allgäu. Im November stand dann unser Gegenbesuch dort an. Und sobald Marta und David aus Spanien zurückkommen, machen wir einen neuen Termin für einen Besuch aus. Ach ja, außerdem durfte ich im Mai Trauzeugin bei der Hochzeit der beiden sein!
Ende Mai fuhren mein Mann und ich nach Mailand – und dort habe ich mich mit Luca, einem Kunden/Schüler von mir getroffen. Luca lernt zusammen mit seiner Freundin Federica Deutsch bei mir (über Skype) – und in Mailand lernten wir uns persönlich kennen. Luca ist aus Siena, Federica aus Pisa, sie wohnen aber in der Schweiz.
Im Juni besuchten wir nach der Hochzeit unserer Tochter in Freiburg noch einen Sprachfreund in Basel. Xavier war mein erster Sprachfreund überhaupt – und wir haben uns schon zweimal vorher persönlich getroffen. Er ist Franzose, arbeitet aber in Basel, und so war es sehr praktisch, sich zu treffen.
Die Woche danach kamen Francesco und Elin, das ist ein italienischer Sprachfreund mit seiner schwedischen Frau, zu uns zu Besuch. Seitdem waren wir auch schon bei ihnen (sie wohnen in Koblenz) und Francesco war auch nochmal bei uns.
Im Juli flüchtete ich vor der Fußball-WM und besuchte Jonathan für einige Tage – ohne meinen Mann, der es vorzog, zu Hause zu bleiben und Fußball zu schauen. Nicht, dass ich meinen Mann nicht dabeihaben wollte, aber so konnte ich durchgehend Französisch sprechen und musste nicht dauernd übersetzen. Und Jonathans Eltern lernte ich auch gleich kennen.
Zu meinem Geburtstag im August bekam ich gleich doppelten Besuch. Pau aus Valencia kam für eine Woche und Christophe aus Frankreich (ja, das ist der, den ich schon fast seit 30 Jahren kenne!) kam für drei Tage. Die Sprachen waren an diesen Tagen sehr gemischt – das fand ich toll!
Im Urlaub im September machten wir dann am Ende noch einen kleinen Abstecher nach Verona und haben uns dort mit Silvia, meiner italienischen Sprachfreundin, getroffen.
Im Oktober dann besuchten uns die Eltern von Carlos – sie blieben fünf Tage bei uns und waren das erste Mal überhaupt in Deutschland. Da sie beide kein Wort Deutsch sprechen können, war das eine Herausforderung für mich! Schließlich musste ich ja Spanisch sprechen, und das ist nicht die stärkste meiner Sprachen.
Zur Polyglot Conference nach Ljubljana sind wir dann mit Benoît und Ivana gefahren und haben mit ihnen das Wochenende dort verbracht.
Christophe war dann wiederum in Berlin bei der ExpoLingua dabei – wie jedes Jahr!
Und Anfang Dezember kamen dann noch Dani und Úrsula aus Spanien zu Besuch zu uns. Wir haben uns auch schon ein paar Mal getroffen, bei uns und bei ihnen. Sie wohnen in der Nähe von Zürich, was die Besuche ein bisschen einfacher macht.
Ja, und das war mein Sprachenjahr mit meinen Sprachfreunden – natürlich hatten wir zusätzlich Hunderte von Unterhaltungen über Skype! Und Tausende von Nachrichten über WhatsApp. In verschiedenen Sprachen.
Und bei dir?
Wie ist es denn bei dir? Welche Pläne hast du für das neue Jahr? Wie lernst du Sprachen? Welche Freunde hast du im Ausland? Ich freue mich, wenn du mir davon in den Kommentaren erzählst!
Jetzt bleibt mir nur, dir ein ganz tolles, gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr zu wünschen! Und ich bedanke mich bei dir für deine Treue als Leser, als Kunde, als Sprachkursteilnehmer, als Schüler, als Freund!
Hallo Christine! Ich bin heute rein zufällig beim Stöbern nach Input für meinen Online-Unterricht auf Deine Seite gestoßen und bin ganz begeistert von Deinen Artikeln! Ich bin Spanierin, in Deutschland aufgewachsen und lebe jetzt in Peru und ich habe auch Sprachfreunde in aller Welt – eine tolle Sache! Sprachen unterrichte ich schon seit vielen Jahren, im Online-Unterricht bin ich aber noch relativ neu… erst seit knapp zwei Jahren. Vielen Dank für die guten Tipps in Deinen Artikeln, ich werde mich weiterhin davon inspirieren lassen, und viel Erfolg Dir weiterhin beruflich wie auch privat! Liebe Grüße aus Peru
Hallo Mary,
vielen Dank für das Kompliment! Bei mir ist es auch so, dass ich Sprachen schon relativ lange unterrichte, online ebenfalls erst seit ein paar Jahren. Aber das Konzept gefällt mir gut. Du unterrichtest wahrscheinlich Spanisch, oder? Ich werde gleich mal auf deine Internetseite gehen und stöbern. 🙂
Viele Grüße
Christine
Liebe Christine
zuerst möchte ich Ihnen ein schönes und tolles 2019 wünschen!
Ich habe so lange ( nicht unbedingt geduldig) auf Ihren neusten Artikel gewartet! Und jetzt bin ich einfach schokiert!!! Es ist kaum zu glauben, dass eine Person so viele sprachlichen Aktivitäten oder Projekte getan hat! Als ich die Lieste Ihrer Freunden, Ihrer Bekanten gelesen habe, hatte ich einen Eindruck, dass Sie die ganze Welt kennen!!! Wie machen Sie das? Ich will das auch lernen! Ehrlich!! Ich lerne Deutsch jahrelang, aber jetzt sehe ich ganz genau , dass ich die Zeit verschwunden habe! Heute, als ich Ihre imponierende Leistungen kennen gelernt habe, weiß ich genau, was ich mir im 2019 gewunscht sollte…. Kraft, Ausdsuer und Spaß , um eine Lieste meiner neuen sprachlichen Freunden zu bilden. Das Leben ist so interessant, so schön, so inspirierend, so genial! Garade das habe ich in diesem Artikel gelesen! Vielen Dank für diese Wahrheit!
Liebe Renata,
vielen vielen Dank für diesen supernetten und so emotionalen Kommentar – ich habe mich so darüber gefreut! Ich bin mir sicher, dass du bei deiner Motivation ein ganz tolles Jahr 2019 haben wirst (das wünsche ich dir!) und dass du auch sprachlich gut vorankommen wirst. Wie du vielleicht weißt, habe ich die meisten Freunde auf der Seite von Italki gefunden – vielleicht ist das auch für dich eine Idee? Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen und freue mich, wenn du mich ein bisschen über deine Aktivitäten auf dem Laufenden hältst. Auf alle Fälle wünsche ich dir viel Spaß und Erfolg beim Deutschlernen und sende ganz herzliche Grüße nach Polen!
Christine
Liebe Christine,
in deinem Jahr war ja ganz schön was los. Danke, dass du uns daran teilhaben lässt.
Danke, für deinen abwechslungsreichen Unterricht, deine kreativen Ideen und und und
Ich wünsche dir ein tolles 2019
Liebe Grüße
Inge
Hallo liebe Inge,
ich wünsche dir auch ein tolles 2019 – und weiterhin viel Spaß beim Sprachenlernen (mit mir)!
Ich freue mich auch sehr, dass du so treu meine Blogartikel liest – das schätze ich sehr.
Viele Grüße
Christine